Eltern der Wilhelmsschule Untertürkheim nehmen die Sicherheit ihrer Kinder selbst in die Hand und sichern als Verkehrshelfer den Schulweg. Foto:  

Vorbildliche Präventionsarbeit: Die Eltern der Wilhelmsschule Untertürkheim sichern als Verkehrshelfer den Schulweg und richten Laufbusse ein.

Untertürkheim. - Gelbe Schutzjacke über dem Anorak, Winterstiefel, eine Kelle in der Hand und eine gelbe Mütze auf dem Kopf. Morgens gegen 7 Uhr stehen Beate Gade und Andrés Goméz-Ruiz parat. Die Aufschrift auf ihrer Jacke verrät ihre Aufgabe: Verkehrshelfer – ehrenamtliche. Sie wurden von der Präventionsabteilung der Polizei geschult und von der Verkehrswacht großzügig mit der Schutzkleidung ausgerüstet. „Wir sind ein Stamm von zwei Dutzend Eltern, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, dass unsere Kinder sicher in die Wilhelmsschule kommen“, sagt Elternbeiratsvorsitzende Antonietta Jost. Denn in der Oberstdorfer- und Stubaier Straße spielen sich vor Unterrichtsbeginn und nach dem Schulende gefährliche Situation ab. Eltern der Wilhelmsschule und der benachbarten Kindertagesstätten bringen ihren Nachwuchs zu den Einrichtungen. „Einige fahren ihre Kinder leider mit ihren Autos bis zum Schultor und holen sie dort wieder ab“, sagt Rektorin Tanja Czisch. Die Lehrerinnen und Lehrer bitten zwar immer wieder die Eltern, dass diese ihre Kinder zu Fuß zur Schule gehen lassen. Der Appell, auch vom Elternbeirat, verpufft aber schnell wieder. Regelmäßig parken Eltern ihre Autos „nur kurz“ in der engen Oberstdorfer Straße in zweiter Reihe und lassen ihre ABC-Schützen „geschwind über die Straße springen“. Allzu oft rennen die jungen Verkehrsteilnehmer dann zwischen den Autos auf die Fahrbahn – mit der Gefahr von einem gerade anfahrenden Auto angefahren zu werden.