Laut einer Umfrage schränken sich aktuell 44 Prozent der Bundesbürger nach eigenen Angaben beim Kauf von Lebensmitteln ein. Foto: dpa/Sven Hoppe

Die Inflation bringt nach Angaben von Verbraucherschützern lang anhaltende Schwierigkeiten für viele Bürger mit sich.

Die hohen Preise führen laut Verbraucherzentralen zu anhaltenden Schwierigkeiten für viele Bürgerinnen und Bürger. „Die Verbraucherkrise ist noch lange nicht vorbei“, sagte die Chefin des Bundesverbands (vzbv), Ramona Pop, der dpa. „Finanzielle Sorgen zwingen die Menschen, in allen Bereichen des Alltags zu sparen: vom Energieverbrauch bis zum Reisen.“

Laut einer Umfrage im Auftrag des Verbands schränken sich aktuell 44 Prozent der Bundesbürger nach eigenen Angaben auch beim Kauf von Lebensmitteln ein. Im vergangenen Jahr waren es in der Umfrage 35 Prozent gewesen.

Pop forderte, die Bundesregierung müsse dringend nachsteuern und für mehr finanzielle Sicherheit sorgen. Dabei seien nicht alle gleichermaßen von der Krise betroffen. Die Inflation in Deutschland hatte sich im Mai auf hohem Niveau deutlich abgeschwächt. Die Verbraucherpreise lagen um 6,1 Prozent über dem Vorjahresmonat - nach 7,2 Prozent im April, wie das Statistische Bundesamt nach vorläufigen Zahlen mitgeteilt hatte. Am Dienstag (8.00) stellt das Amt Details zu seiner Schätzung vor.

Weniger Urlaub und Restaurantbesuche

Laut der Umfrage für die Verbraucherzentralen geben nun teils mehr Menschen als im Vorjahr an, sich als Reaktion auf hohe Preise einzuschränken. Beim Energieverbrauch sparen demnach nach eigenem Bekunden nun 76 Prozent nach 78 Prozent vor einem Jahr. Besuche in Bars und Restaurants nannten 61 Prozent nach zuvor 53 Prozent. Bei Urlaub und Reisen sparen 56 Prozent nach zuvor 50 Prozent.

Für die Umfrage wurden den Angaben zufolge vom 11. bis 27. April 1500 deutschsprachige Personen ab 14 Jahre in Privathaushalten telefonisch vom Institut Forsa befragt.