Kühe stehen bei Schneefall auf 2061 Meter über dem Meeresspiegel auf der Kleinen Scheidegg in der Schweiz Foto: Peter Schneider/KEYSTONE/dpa/Peter Schneider

Vor wenigen Tagen herrschten in den Hochalpen noch hochsommerliche Temperaturen. Jetzt ist der erste Schnee gefallen. Die weiße Pracht reicht hinunter bis auf 2000 Meter.

Norditalientief „Erwin“ bestimmt auch am Dienstag (29. August) das Wetter. Die Hochwassergefahr hat den Höhepunkt aber schon meist überschritten. Die Intensität des Regens in den Alpen ist bei weitem nicht mehr so hoch wie am Montag (28. August).

Wo gab es den ersten Schnee in den Alpen?

Nach Tagen extremer Hitze ist der erste Schnee des Spätsommers in den Alpen gefallen. In den vergangenen Tagen lag der Temperaturnullpunkt noch deutlich über fünftausend, aber die aktuelle Unwetterwelle hat zu einem starken Temperaturrückgang du zu den ersten Schneefällen der Saison in den Höhenlagen geführt. Und das nur wenige Tage vor dem Beginn des meteorologischen Herbstes am 1. September.

Die Schneefallgrenze ist im österreichischen Arlberggebiet schon bis 2000 Meter, sonst bis etwa 2500 Meter gesunken.

In einigen Teilen der Alpen ist der Schnee sogar unter 2000 Meter gefallen, wie in Sestriere bei Turin, in den Piemonteser Alpen und in der Region Val d’Aosta.

In der Gegend von Cuneo führte der Schneefall zu Verkehrsproblemen in den höher gelegenen Gebieten.

Schneefälle werden auch in anderen Gebieten der Alpen gemeldet, wie in der Schweiz. Das Berner Oberland und das Wallis erleben derzeit einen vorzeitigen Wintereinbruch. Wegen schneebedeckter Straßen mussten der Grimsel-, Furka- und Sustenpass vorübergehend geschlossen werden. Die Kleine Scheidegg und die Engstligenalp erscheinen im weißen Kleid.

Wie ist der winterliche Trend für Deutschland?

Der Trend ist – mit Rückblick auf die Winter der vergangenen Jahre – ziemlich eindeutig: Die Wintermonate in Deutschland werden immer wärmer. Rückblickend waren die Wintermonate der zurückliegenden zehn Jahre insgesamt zu warm. Dennoch wird es auch in Zukunft immer wieder Winter geben, die einen vor Kälte bibbern lassen und reichlich Schnee bringen.

Berechnungen des Europäischen Zentrums für mittelfristige Wettervorhersage ECMWF (European Centre for Medium-Range Weather Forecasts) haben ergeben, dass der kommende November eher normal temperiert ausfallen könnte.

Winter 2023/2024 – warm oder kalt?

Berücksichtigt man nur die statistischen Zahlen, so lässt sich daraus eine allzu warme Wintersaison 2023/2024 ableiten. Wenn man ausschließlich die Monate Dezember bis Februar der letzten 20 Jahre in die Berechnung einbezieht, zeigt sich: Nur 15 Prozent der Winter waren zu kalt. 15 Prozent warne normal und ganze 70 Prozent zu warm.

Der Trend ist auf der Grundlage dier meteorologischen Daten also eindeutig: Die Winter in Deutschland sind selten extrem, sie sind gemäßigt und häufig nasskalt.