SPD-Fraktionschef Andreas Stoch Foto: dpa/Philipp von Ditfurth

Der Druck auf Baden-Württembergs Innenminister Thomas Strobl wächst. Die Opposition fordert nun seinen Rücktritt. Er habe jegliche Autorität verloren.

Die Opposition fordert im Zusammenhang mit den Sex-Vorwürfen gegen einen hochrangigen Polizisten den Rücktritt von Innenminister Thomas Strobl. Der CDU-Politiker habe eingeräumt, selbst ein Schreiben des Anwalts des Polizisten an die Presse gegeben zu haben. Das sei ein „skandalöser Vorgang“, sagte SPD-Fraktionschef Andreas Stoch am Mittwoch in Stuttgart. „Dieser Minister muss aus seinem Amt zurücktreten.“ Er habe jegliche Autorität verloren.

FDP-Fraktionschef Hans-Ulrich Rülke sagte: „Bei den Abgründen, die sich auftun, kann dieser Minister nicht mehr im Amt bleiben.“ Strobl habe staatsanwaltschaftliche Ermittlungen wegen der Herausgabe des Schreibens unterbinden und das Disziplinarverfahren gegen den Beamten torpedieren wollen. „Das ist ein fundamentaler Anschlag auf den Rechtsstaat durch den Verfassungsminister.“ Wenn Strobl nicht zurücktrete, zwinge er die Opposition sein Gebaren mit einem Untersuchungsausschuss vollständig aufzuklären.