CDU-Chef Friedrich Merz (r.) erteilt der Zusammenarbeit mit der Regierung von Olaf Scholz eine prinzipielle Absage. Foto: dpa/Kay Nietfeld

Dass Friedrich Merz die Regierung hart attackiert, ist Teil seines Jobs in der Opposition. Von einem, der Kanzler werden will, muss das Land aber mehr erwarten, kommentiert Hauptstadtkorrespondent Tobias Peter.

Der Kanzler hat im Bundestag die Boxhandschuhe rausgeholt. Dass Olaf Scholz eher im Stil eines Oppositionspolitikers als eines Regierungschefs aufgetreten ist, hat damit zu tun, dass er dringend aus der Defensive kommen muss. Scholz‘ angriffslustiger Auftritt, in dem er Oppositionschef Friedrich Merz als „Mimose“ bezeichnete, hat vielen in den eigenen Reihen aus der Seele gesprochen. Der Kanzler sendet das Signal: „Ich bin noch da – und kämpfe.“