Die Feuerwehr bei Löscharbeiten Foto: dpa/Silas Stein

Teils gewaltsamer Bauernprotest führt zur Absage des politischen Aschermittwochs der Grünen in Biberach. Jetzt verrät der dortige Oberbürgermeister neue Details.

Nach den Tumulten und dem Polizeieinsatz im Umfeld des politischen Aschermittwochs der Grünen hat Biberachs Oberbürgermeister Norbert Zeidler einen Einblick in den Ablauf der teils gewaltsamen Proteste gegeben. Bereits am frühen Morgen um 3.30 Uhr hätten die Hupkonzerte der Demonstranten, darunter auch viele Bauern, begonnen, immer wieder seien auch Böllerschüsse zu hören gewesen, sagte der parteilose Oberbürgermeister der Stadt am Mittwoch nach der Absage des traditionellen Grünen-Treffens. Die Aktionen seien immer weiter eskaliert. Die Feuerwehr sei zu zehn Brandeinsätzen gerufen worden, die Feuer seien gezielt gelegt worden, sage Zeidler. Außerdem seien Einsatzkräfte an der Durchfahrt gehindert und Helfer angepöbelt worden. 

Auch vor der Stadthalle seien Feuer entzündet worden, kritisierte der Oberbürgermeister. Bengalos seien abgebrannt, Pflastersteine aus dem Gehweg genommen und eine Autoscheibe eingeschlagen worden. „Die Stimmung war sehr aufgebracht, feindselig und aggressiv. Ich kann die Absage der Grünen komplett nachvollziehen“, sagte Zeidler. „Da ging es nicht um Diskussion oder Protest, da ging es nur um Tumult.“

Mehrere Verletzte

Am Mittwochmorgen hatten Hunderte Menschen, darunter auch Landwirte, lautstark vor der Veranstaltungshalle in Biberach demonstriert. Dabei kam es laut Polizei auch zu aggressivem Verhalten, mehrere Polizisten wurden verletzt. Die Beamten setzen Pfefferspray und Schlagstöcke ein. Die Grünen hatten daraufhin die Veranstaltung wegen Sicherheitsbedenken abgesagt.