In diesem Wintersemester haben laut Centrum für Hochschulentwicklung (CHE) bundesweit 37,9 Prozent der Fächer einen Numerus clausus (NC). Foto: dpa/Peter Kneffel

Die Zahl der Studienangebote mit einem „Numerus clausus“ (NC) geht bundesweit zurück. Allerdings: Baden-Württemberg hat die dritthöchste NC-Quote aller Bundesländer. Und was ist mit Stuttgart?

Noch immer sind mehr als die Hälfte aller Studiengänge in Baden-Württemberg zulassungsbeschränkt. Das heißt, es wird dort nur eine begrenzte Zahl an Studienplätzen vergeben. Im kommenden Wintersemester 2023/24 haben zwar etwas weniger Studiengänge einen sogenannten Numerus clausus (NC) als noch im Vorjahr, der Anteil liegt aber deutlich über dem bundesweiten Durchschnitt. Zu diesem Ergebnis kommt eine Auswertung des Centrums für Hochschulentwicklung (CHE) in Gütersloh.

Landesweit sind 55,4 Prozent der Studienangebote im Südwesten zulassungsbeschränkt (2022/23: 55,8), bundesweit liegt der Durchschnitt bei lediglich 37,9 Prozent (2022/23: 39,7). „Das Land hat die dritthöchste NC-Quote aller Bundesländer, hinter Hamburg und Berlin“, heißt es im NC-Check des CHE. Besonders hoch sei die Quote in den Rechts-, Wirtschafts-, Gesellschafts- und Sozialwissenschaften (60 Prozent), besonders niedrig (26,5) in den Sprach- und Kulturwissenschaften.

In Karlsruhe Hälfte der Studienangebote mit NC

Der Anteil zulassungsbeschränkter Studienangebote unter den Städten des Landes mit mehr als 16 000 Studierenden ist in Karlsruhe und Konstanz am höchsten. In Karlsruhe sind sowohl an Universitäten als auch Hochschulen für angewandte Wissenschaften und Fachhochschulen sowie im Bachelor und im Master mindestens die Hälfte der Studienangebote zulassungsbeschränkt. Die niedrigste NC-Quote findet sich laut Studie in Stuttgart mit 29 Prozent.

Auch beliebte Städte wie Hamburg und Berlin haben deutlich höhere Hürden bei der Zulassung, warnen die Autoren des NC-Checks. So haben Hamburg und Berlin mit 62,8 und 61,2 die höchsten NC-Quoten im Ländervergleich, Karlsruhe liegt auf dem dritten Platz. Der Trend zeigt generell aber nach unten. Grund laut den Autoren: Während die Zahl der Studienangebote in den vergangenen Jahren stieg, gibt es weniger Studienanfänger.

Höchstzahl an Studierenden bei NC-Studiengang

Bei zulassungsfreien Angeboten reicht für das Einschreiben Abitur, Bachelorabschluss oder andere Voraussetzungen wie ein Praktikum. Gibt es eine Zulassungsbeschränkung mit einem NC, dann hat die Uni eine Höchstzahl von Studierenden festgelegt. Hier ist dann eine Bewerbung um einen Platz nötig. Ausgewählt wird anhand von Noten, Testergebnissen oder Berufserfahrung.

Das Centrum für Hochschulentwicklung (CHE) ist eine gemeinsame Tochter der Bertelsmann Stiftung und der Hochschulrektorenkonferenz der Bundesländer.