Auch ein Tech-Gigant wie Meta muss sich den neuen EU-Regeln anpassen. Foto: Imago/ZUMA Wire/Adrien Fillon

Nutzer in der Europäischen Union haben künftig mehr Mitsprache, welche Beiträge sie wann und wo bei Facebook und Co. sehen – etwa können Posts wieder in chronologischer Reihenfolge angesehen werden. Doch die EU-Regeln gehen noch weiter.

Nutzerinnen und Nutzer in der Europäischen Union bekommen künftig mehr Mitspracherechte über die Inhalte auf Facebook und Instagram. Sie sollen besser selbst entscheiden können, welche Beiträge ihnen angezeigt werden, wie der Mutterkonzern Meta am Dienstag mitteilte. Damit passt sich der US-Konzern neuen EU-Vorschriften nach dem Gesetz für digitale Dienste (Digital Services Act) an.

Unter anderem sollen Nutzer Beiträge anschauen können, ohne dass der Meta-Algorithmus sie sortiert und priorisiert. „Auf Facebook und Instagram werden Nutzer zum Beispiel die Option haben, Stories und Reels nur von Menschen anzuschauen, denen sie folgen, in chronologischer Reihenfolge vom neusten zum ältesten“, teilte Meta-Manager Nick Clegg mit. Außerdem wolle der Konzern Informationen über die Algorithmen hinter Facebook und Instagram offenlegen und eine Datenbank über alle in der Europäischen Union geschalteten Werbeanzeigen führen.

Die neuen EU-Vorschriften treten am Freitag in Kraft und sehen strengere Regeln für Online-Dienste und Suchmaschinen vor. Konzerne wie Meta, Amazon, Google, Tiktok und X, ehemals Twitter, müssen außerdem schärfer gegen Hassrede und Falschinformationen vorgehen. Tiktok hatte bereits Anfang August angekündigt, künftig das Abschalten personalisierter Empfehlungen zuzulassen.