Wie das Statistische Bundesamt mitteilt, gab es starke Rückgänge bei der Produktion in der chemischen Industrie. Foto: Bodo Schackow/dpa

Die Fertigung in den Industriebetrieben schrumpft den vierten Monat in Folge. Aber es gibt auch einen Lichtblick.

Wiesbaden - Die deutsche Industrie hat sich zum Jahresende abermals schwach entwickelt. Im Dezember sank die Gesamtproduktion im verarbeitenden Gewerbe zum Vormonat um 1,6 Prozent, wie das Statistische Bundesamt mitteilte.

Damit schrumpfte die Fertigung in den Industriebetrieben den vierten Monat in Folge. Der Produktionsrückgang im Dezember war zudem der stärkste seit März. Experten wurden von der Stärke des Rückschlags überrascht: Sie hatten im Schnitt mit einem Rückgang um 0,5 Prozent gerechnet.

Wie das Bundesamt weiter mitteilte, gab es im Dezember besonders starke Rückgänge bei der Produktion in der chemischen Industrie und im Baugewerbe. Aber auch in vielen anderen Wirtschaftszweigen sei die Fertigung gesunken, wenn auch weniger stark. "Positiv auf das Gesamtergebnis wirkte sich hingegen der Produktionszuwachs in der Automobilindustrie aus", hieß es in der Mitteilung. Hier habe es im Monatsvergleich einen Zuwachs um 4 Prozent gegeben.

Im gesamten Jahr 2023 lag die Produktion kalenderbereinigt um 1,5 Prozent niedriger als im Jahr zuvor. Die deutlichsten Rückgänge seien in den energieintensiven Industriezweigen sowie der Energieerzeugung verzeichnet worden.