Wenig Platz: Der Transport großer Windradteile ist sehr anspruchsvoll. Foto: SDMG/Woelfl

Neue Windräder werden per Schwerlasttransport durch Deutschland gefahren. Doch diese Transporte werden zum Nadelöhr der Energiewende. Der Grund: marode Straßen und quälend lange Genehmigungen.

In dieser Woche besuchte Kanzler Olaf Scholz (SPD) den Windpark des Städtchens Simmerath in Nordrhein-Westfalen. Es gilt als Vorzeigeprojekt, weil die Bürger direkt über Pachterlöse vom Ausbau der erneuerbaren Energien profitieren. Das soll eigentlich Schule machen, damit schnell mehr solcher Windräder aufgestellt werden. „Mut auf allen Ebenen“, forderte Scholz für den Ausbau grüner Energien. Schließlich hat sich seine Bundesregierung ein ehrgeiziges Ziel gesetzt: Bis 2030 sollen 80 Prozent des Stroms aus erneuerbaren Quellen kommen. Was es dafür braucht, hat Scholz vor einiger Zeit selbst vorgerechnet: Pro Werktag müssen vier bis fünf Windräder aufgestellt werden, damit Deutschland das Ziel erreicht. Doch Stand jetzt ist dieses Ziel in Gefahr.