Balkonkraftwerke können fast schon als Klassiker bezeichnet werden. Spätestens seit der Energiekrise sind sie sehr beliebt. Derzeit dürfen 600 Watt in der Spitze erzeugt werden, geplant ist eine Steigerung auf 800 Watt. Foto: Imago/Robert Poorten

Berlin will die gesetzlichen Regeln vereinfachen, damit noch mehr Menschen Strom mit Balkonkraftwerken produzieren. Die Energiewende hat noch weitere Solar-Innovationen hervorgebracht.

Vor wenigen Tagen hat das Bundeskabinett das sogenannte Solarpaket I verabschiedet. Damit sollen vor allem Hürden abgebaut werden, die es derzeit noch an einigen Stellen bei der Produktion von Solarenergie gibt. Ein Teil des Pakets sieht vor, dass die Erzeugung von Sonnenstrom einfacher werden soll für Menschen, die sich ein Dach beziehungsweise ein Haus teilen. Ob als Mieter oder Eigentümer.

Für Balkonkraftwerke sind in diesem Zusammenhang verschiedene Neuerungen in Arbeit. Geplant ist, die Maximalleistung von 600 auf 800 Wattpeak anzuheben. Zudem soll es künftig erlaubt sein, dass sich ein alter Stromzähler rückwärts dreht; und auch die Anmeldung der Steckersolarmodule wird vereinfacht, indem nur noch eine Online-Registrierung bei der Bundesnetzagentur nötig sein soll. Der Bundestag entscheidet nach der Sommerpause über das Solarpaket.

Das Interesse jedenfalls an Photovoltaik in der Bevölkerung wächst. Derzeit können sich die Ausbauzahlen in Deutschland sehen lassen: In den ersten sieben Monaten dieses Jahres ist mit einer Gesamtleistung von gut 7900 Megawatt bereits mehr installiert worden als im gesamten Jahr 2022 (7460 Megawatt). Es gibt neben den klassischen Dachmodulen oder dem Balkonkraftwerk noch weitere Ideen, wie man selbst Solarstrom ernten kann. Unsere Fotostrecke gibt einen Überblick.