SWR-Intendant Kai Gniffke räumt Fehler bei der Instagram-Story von Funk ein. Foto: dpa/Christoph Schmidt

Die Kritik am Jugendkanal Funk von ARD und ZDF reißt nicht ab. Nach einer fehlerhaften Instagram-Story fordert ein CSU-Politiker sogar die Schließung des Kanals.

Der ARD-/ZDF-Jugendkanal Funk steht weiter in der Kritik für eine Instagram-Story. Diese sollte auf ein Video mit dem Titel „Rechte Politik: Darum geht es wirklich!“ aufmerksam machen. In der Instagram-Story wurden Politiker der Union mit der AfD gleichgesetzt. Konkret hieß es darin: „Björn Höcke, Alice Weidel, Friedrich Merz und Markus Söder haben was gemeinsam: Sie sind rechts.“ Funk löschte die Story, nachdem Kritik in den sozialen Netzwerken und in der Politik laut wurde, und entschuldigte sich dafür: „Die Instagram-Story war fehlerhaft. Dort haben wir Politiker und Politikerinnen der AfD und Politiker der CDU/CSU als gleichermaßen ,rechts‘ bezeichnet. Diese Darstellung war ein Fehler,“ hieß es in einer Pressemitteilung. Auch SWR-Intendant und ARD-Vorsitzender Kai Gniffke räumte Fehler ein.

In der CSU war die Verärgerung über den Beitrag jedoch groß. CSU-Geschäftsführer Stefan Müller wollte sich mit den Entschuldigungen nicht zufrieden geben und forderte in der Bild-Zeitung sogar die Einstellung des Jugendsenders: „Die sich ständig wiederholenden Entgleisungen des ARD/ZDF-Angebots Funk müssen endlich Konsequenzen nach sich ziehen. Da keine Besserung der journalistischen Standards in Sicht ist, muss Funk eingestellt werden“, wurde er zitiert.

Doch bei ARD und ZDF hat man sich offenbar für andere Konsequenzen entschieden. ZDF-Intendant Norbert Himmler erklärte am Freitag in der Sitzung des ZDF-Fernsehrats in Schwerin, dass eine personelle Verstärkung in der Funk-Zentrale in Mainz vereinbart worden sei, die die journalistische Kompetenz stärken soll. Das habe er mit dem SWR-Intendanten Kai Gniffke besprochen.

Die Qualität von Beiträgen des Funk-Netzwerk wurde bereits in der Vergangenheit bemängelt. Ein 2021 veröffentlichtes Video mit dem Titel „Bevor Hitler berühmt wurde“ geriet beispielsweise in die Kritik, weil historische Fakten darin verfälscht dargestellt wurden. Funk musste das Video offline nehmen und den Fehler einräumen.