Bereits Ende Dezember legten die Landwirte die Straßen der Region lahm. Foto: Andreas Rosar

Die Bauernverbände rufen für Montag zu Protesten auf. Auch im Kreis Ludwigsburg sind auf den großen Straßen erhebliche Verkehrsbehinderungen zu erwarten.

Der Deutsche Bauernverband und seine Landesverbände haben für kommenden Montag auch in den Landkreisen Ludwigsburg und Böblingen mehrere Demonstrationen und Kundgebungen angemeldet. Bereits von etwa 5 Uhr an ist laut Mitteilung der Polizei mit erheblichen Verkehrsbeeinträchtigungen zu rechnen.

Die Versammlungen werden in Form von Kolonnenfahrten von Traktoren sowie als Mahnwachen und Kundgebungen mit teilweise bis zu 100 Fahrzeugen organisiert. Nach derzeitigem Kenntnisstand der Polizei seien vor allem die Hauptverkehrsstraßen betroffen. Dazu zählen etwa die Landesstraße 1100 zwischen Remseck/Neckar und Pleidelsheim, die Landesstraße 1141 bei Schwieberdingen sowie die Bundesstraßen B 10, B 14 und B 27. Die stärksten Beeinträchtigungen erwartet die Polizei in den Bereichen rund um die Autobahnauffahrten der A 8 und A 81. Auch auf anderen Strecken seien größere Staus und Verzögerungen aber nicht auszuschließen.

Hintergrund der Proteste sind die von der Bundesregierung geplanten Streichungen der Steuervergünstigungen bei Agrardiesel und Kraftfahrzeugsteuer für Landwirte. Am Donnerstag kündigte die Regierung zwar an, die geplanten Kürzungen der Subventionen teilweise wieder zurückzunehmen. Streiken wollen die Landwirte aber dennoch.

Geplant ist eine ganze Aktionswoche, die am 15. Januar in einer Großdemonstration in Berlin gipfeln soll. Auch der Württembergische Weinbauverband hat bereits angekündigt, sich an den Kundgebungen des Landesbauernverband Baden-Württembergs ebenfalls zu beteiligen.

Die Polizei Ludwigsburg rät allen Bürgern, die betroffenen Strecken am Montag möglichst zu meiden und zu Hause zu bleiben, bis sich die Verkehrslage wieder entspannt hat. Das Polizeipräsidium Ludwigsburg werde entlang der betroffenen Strecken verkehrspolizeiliche Maßnahmen ergreifen, heißt es in der Mitteilung. Verkehrsbehinderungen würden aber nicht ausbleiben.

Die Polizei weist die Teilnehmenden der Versammlungen darauf hin, dass die vorgegebenen Aufzugstrecken sowie die bestehenden Verkehrsregeln einzuhalten sind und den Weisungen der Polizeibeamten Folge zu leisten ist. Insbesondere die Bildung von Rettungsgassen sei unerlässlich.

Über Beeinträchtigungen am Montag werde die Polizei „im Rahmen der Möglichkeiten“ fortwährend über die Social-Media-Kanäle informieren.