Den Untertürkheimerinnen und Untertürkheimern ist ein lebendiger Ort wichtig, in dem gelebt, gelacht, geschafft – und auch gefeiert wird. Genau dafür gibt es ein Trio an Veranstaltungen, von denen ein paar schon fast Kultstatus genießen.
Nach dem Motto „Aller guten Dinge sind drei“ zählen dazu der „Untertürkheimer Abend“ im Juli, der traditionelle „Flegga-Treff“ im Oktober und – als besinnlichen Abschluss des Jahres – der „Untertürkheimer Weihnachtsmarkt“. Hinter all diesen Veranstaltungen steht das engagierte Team des Industrie-, Handels- und Gewerbevereins (IHGV) Untertürkheim. Die erste Vorsitzende Stefanie Schwarz ist begeistert „von so viel Herz für unseren Ort. Wir setzen uns dafür ein, dass sich Untertürkheim bewegt, verändert, moderner wird. Für die Untertürkheimerinnen und Untertürkheimer“. Die erste Vorsitzende des IHGV ist im Stadtbezirk aufgewachsen, hat hautnah erlebt, wie er sich über die Jahre und Jahrzehnte verändert hat. „Untertürkheim liegt mir am Herzen, hier ist meine Heimat und da möchte ich etwas von mir zurückgeben.“
Spagat zwischen Job und Ehrenamt
Seit zwei Jahren ist die 33-Jährige im Amt, schafft den Spagat zwischen der Arbeit im Weingut Schwarz und dem Einsatz für den IHGV mit seinen 114 Mitgliedern. „Es ist eine Herausforderung und großartige Erfahrung zugleich.“ Die Zusammenarbeit innerhalb des IHGV sei sehr gut und engagiert von allen Seiten. „Es ist auch spannend, einen direkten Blick hinter die Kulissen des Bezirksbeirats werfen zu können. Die Lokalpolitik aus einer anderen Perspektive zu sehen und auch Impulse oder Ideen einbringen zu können. Es ist schön zu sehen, dass Untertürkheim vielen Menschen so ein großes Anliegen ist.“
Untertürkheimer Ortskern im Wandel
Ein großes Anliegen ist dem IHGV nach wie vor die Umgestaltung des Ortskerns rund um den Bahnhof. „Da muss was passieren.“ Die Stadt Stuttgart beharrt auf dem Vorkaufsrecht für den Bahnhof. Die Idee des IHGV zur Umgestaltung der Arlbergstraße und des Leonhard-Schmidt-Platzes wird am 12. Dezember in einer öffentlichen Bezirksbeiratssitzung erneut besprochen.
„Es werden erste Modelle vorgestellt, wie eine Verkehrsführung in der Ortsmitte aussehen könnte“, sagt Bezirksvorsteherin Dagmar Wenzel. „Der Schwerpunkt liegt auf einem Verkehrskonzept, das die Bedarfe von Kunden, Geschäften und Anliegern unter Beachtung der Funktionalität und der Aufenthaltsqualität der neuen Ortsmitte zusammenführt.“
Die Verkehrsplaner werden mehrere Varianten mit unterschiedlichen Schwerpunktsetzungen vorstellen. „Es klingt ein wenig wie der Versuch der Quadratur des Kreises. Und in der Tat ist das Vorhaben anspruchsvoll“, sagt Wenzel.
Anspruchsvoll sind die Untertürkheimer auch bei den Veranstaltungen, die sie besuchen. So wie in diesem Jahr beim „Untertürkheimer Abend“ im Juli. Gutes Essen, Musik und Freunde, die zusammenkommen. „Da hat wirklich alles gepasst“, ist die Vorsitzende überaus zufrieden. „In dieser Form wollen wir das auch im kommenden Jahr wiederholen, damit Untertürkheim im Sommer eine feste Veranstaltung hat.“
Bei der Termin-Planung müssen die IHGVler allerdings auf ein Detail achten: die Fußball-Europameisterschaft 2024 vom 14. Juni bis 14. Juli. „Damit wollen wir nicht konkurrieren, schließlich sollen auch die Sportfans zu unserem Event kommen.“
„Flegga-Treff“ ist nicht wegzudenken
Zahlreich gekommen sind die Gäste in diesem Jahr zum „Flegga-Treff“ im Ortskern Ende Oktober. „Da war wieder jede Menge los. Vereine, Betriebe, Geschäfte, Einwohnerinnen und Einwohner – alle kamen zusammen, um zu plaudern oder zu shoppen.“ Das ging sowohl auf dem großen Flohmarkt, der sich über die gesamte Augsburger Straße, den Leonhard-Schmidt-Platz und die Arlbergstraße erstreckte, als auch am Verkaufsoffenen Sonntag.
In welcher Form der Flohmarkt dann im neuen Jahr ins Konzept des „Flegga- Treffs“ integriert wird, soll noch ausführlich innerhalb des IHGV diskutiert werden.
Schöner Jahresabschluss
An dieser Stelle: „Ich bin wirklich froh und sehr dankbar, dass das IHGV-Team sich seit vielen Jahren ehrenamtlich so stark engagiert und aktiv mitgestaltet.“ Trotz mancher Widrigkeiten, die das Jahr 2023 unter dem Stichwort „Inflation“ mit sich brachte.
„Die geht natürlich auch an den Mitgliedern des IHGV nicht spurlos vorbei. „Umso wichtiger ist es, dass wir auch in der Zukunft für einen lebendigen Ortskern kämpfen und in engem Kontakt mit der Wirtschaftsförderung, dem Rathaus und Bezirksbeirat stehen. „Aber im Ort können wir auf unsere etablierten Einzelhändler zählen. Und auch hier gilt unser Dank der treuen Stammkundschaft.“
Das neue Jahr wird nun mit Herzklopfen erwartet. Nathalie Kauder