Die Winterdienste sind derzeit im Dauereinsatz. Foto: dpa/Robert Michael

Schnee und Glätte werden auch am Donnerstag auf Straßen und am Frankfurter Flughafen für Behinderungen sorgen. Der Deutsche Wetterdienst erwartet massenweise Schnee. In der Nacht zu Donnerstag ging auf einigen Autobahnen nichts mehr.

Nach den extremen Unwetterwarnungen vom Mittwoch (17. Januar) rechnet der Deutsche Wetterdienst (DWD) in Offenbach für einige Teile Deutschlands auch am Donnerstag (18. Januar) mit „teils unwetterartiger Glatteisregen“ und massivem Neuschnee, heißt es im aktuellen Warnlagebericht. Von der Eifel und dem Raum Köln über das Rothaargebirge bis nach Thüringen müssten sich die Menschen auf „anhaltende und teils kräftige Schneefälle“ einstellen.

Neuschnee in rauen Mengen

Der DWD rechnet mit „unwetterartigen Neuschneemengen“ bis zu 30 Zentimetern binnen 24 Stunden und warnt vor „erheblichen Verkehrsbehinderungen und Schneebruchgefahr“. Schneefälle würden insbesondere im Tiefland zu Verkehrsbeeinträchtigungen führen.

Betroffen sind demnach entweder ganz oder teilweise die Bundesländer Saarland, Baden-Württemberg, Bayern, Rheinland-Pfalz, Hessen, Thüringen und Sachsen. Den Meteorologen zufolge sind in der Mitte und im Süden Deutschlands Neuschneemengen zwischen drei und zehn Zentimetern, örtlich auch bis zu 15 Zentimetern möglich. In Baden-Württemberg ist zudem mit Dauerregen zu rechnen.

Der Deutsche Alpenverein warnt: „Durch starke Schneefälle können Äste und Baumkronen abbrechen. Teilweise stürzen sie zu Boden, teilweise hängen sie noch in den Bäumen.“

Zum Wochenende hin kann in Deutschland verbreitet mit sonnigem Winterwetter gerechnet werden.

Zugausfälle bei der Bahn

Können Bahnunternehmen nachweisen, dass „extreme Witterungsbedingungen“ geherrscht haben, müssten sie laut den zugrundeliegenden EU-Regeln keine Entschädigungen zahlen. Foto: dpa/Sven Hoppe

Die Deutsche Bahn warnt vor den Auswirkungen des Winterwetters auf einige Strecken des Fernverkehrs. Von Zugausfällen betroffen sind demnach am Donnerstag insbesondere die ICE-Verbindungen zwischen Stuttgart und Paris sowie zwischen Frankfurt und Paris.

Die Tickets von Reisenden, die ihre Fahrt wegen der Beeinträchtigungen verschieben, behalten ihre Gültigkeit. Zudem wurde die Zugbindung generell aufgehoben.

Verkehrschaos auf Autobahnen

Die Verkehrslage ist bundesweit wegen des Schneefallsund der Glatteisgefahr weiter angespannt. Foto: dpa/Martin Schutt

In der Nacht zum Donnerstag gab es auf mehreren Autobahnen in Deutschland massive Verkehrsbehinderungen durch das Wetter. Auf der A3 im nördlichen Rheinland-Pfalz standen etwa 2000 Menschen nach einer ersten Polizeischätzung in kilometerlangen Staus. Besonders zwischen den Anschlussstellen Bad Honnef/Linz und Neustadt/Wied kam der Verkehr laut Polizei in beiden Fahrtrichtungen zum Erliegen.

Weil Lkw auf der schneebedeckten Fahrbahn stecken blieben, ging auch auf den Autobahnen A4, A5 und A7 in Osthessen nichts mehr.

Zahlreiche Unfälle gab es in der Nacht durch die anhaltende Glätte. Bei einer Karambolage von fünf Fahrzeugen auf der glatten A44 etwa wurden sechs Menschen verletzt, einige von ihnen schwer.

Flughafen Frankfurt und Schulen betroffen

Ein Flugzeug der Lufthansa wird enteist. Wegen der anhaltenden Glättegefahr wurden am Frankfurter Flughafen auch für Donnerstag viele Flüge annulliert. Foto: dpa/Lando Hass

Am Frankfurter Flughafen werden auch für Donnerstag viele Flüge annulliert „Fluggäste werden gebeten, ihren Flugstatus vor Anreise an den Flughafen auf den Internetseiten der Fluggesellschaften zu prüfen und ausreichend Zeit für die Anreise einzuplanen», heißt auf der Homepage des Airports.

Wegen der Witterungsbedingungen ist auch am Donnerstag wie bereits am Mittwoch in einigen Landkreisen mit Schulausfällen zu rechnen.