Jaguarkater Teo aus Frankreich lebt jetzt in der Wilhelma. Foto: Wilhelma

Seit Mitte November ist der Kater in der Wilhelma zuhause. Das fünf Jahre alte Tier kommt aus einem französischen Zoo. Nun hofft man in Bad Cannstatt auf Nachwuchs.

Der zoologisch-botanische Garten in Stuttgart freut sich über Zuwachs: Mitte November kam den Angaben zufolge ein neuer Jaguarkater in die Wilhelma: der fünf Jahre alte Teo. Er stammt aus dem „Parc des félins“ bei Paris und soll den dreijährigen Jaguar Milagro ersetzen, der Anfang Oktober in den Rio-Safari-Park Elche nach Spanien umgezogen ist. Nachdem er nun erfolgreich eingewöhnt ist, ist Teo nun für alle Besucher in der Wilhelma zu sehen. Der Kater ist der neue Partner für das Jaguarweibchen Taima, das seit vier Jahren in der Wilhelma lebt. Teo hat ein fast schwarzes Fell. Doch bei starkem Lichteinfall kann man die charakteristischen Flecken erkennen.

Die Wilhelma beteiligt sich am Erhaltungszuchtprogramm des Europäischen Zooverbands EAZA Ex-Situ. Auch für den Jaguar gilt das Programm. Jetzt muss sich der schwarze Neuzugang am Neckar erst einmal eingewöhnen, bevor er Bekanntschaft mit Weibchen Taima machen darf. Die Koordinatoren des Zuchtprogramms hoffen, dass er irgendwann für Nachwuchs sorgen wird.

Gefährliches Tier: Größte Beißkraft aller Katzen

Jaguare leben in Regenwäldern und Buschsavannen in Amerika vom Süden der USA bis nach Argentinien und zählen zu den gefährlichen Tieren, denn sie haben die größte Beißkraft aller Katzen und verspeisen Wasserschweine und Tapire ebenso wie auch Anakondas und Kaimane. Sie können mit ihrem kräftigen Kiefer sogar den Panzer einer Schildkröte knacken.

Die Einzelgänger sind von der Weltnaturschutzunion IUCN als potenziell gefährdet eingestuft. Problematisch ist der Verlust und die Zerstückelung ihres Lebensraums. Die Wilhelma beteiligt sich deshalb am Zuchtprogramm und unterstützt auch Projekte in den Verbreitungsgebieten der Tiere. So wurde mit dem Artenschutz-Euro Regenwald in Belize angekauft und es konnten 400 Quadratkilometer Regenwald, der zwei Naturreservate verbindet, vor der Rodung bewahrt werden – Jagdgebiete von Jaguar-Tieren.