Die Lebensmittelindustrie hat zwei Jahre Zeit, um die Produkte anzupassen. (Symbolfoto) Foto: IMAGO/Martin Wagner/IMAGO/Martin Wagner

Für Nitrite und Nitrate in Lebensmitteln gelten in der EU künftig neue, deutlich reduzierte Grenzwerte. Dadurch soll die Belastung durch krebserregende Stoffe gesenkt werden.

Künftig gelten in der EU neue Grenzwerte für Nitrite und Nitrate in Lebensmitteln. Wie die EU-Kommission am Freitag in Brüssel mitteilte, senken die neuen, deutlich reduzierten Grenzwerte für Zusatzstoffe die Belastung durch krebserregende Stoffe.

Verbraucher würden auch vor bestimmten Bakterien geschützt. Die neuen Vorschriften senken allgemeinen die Höchstwerte für Nitrite um etwa 20 Prozent. Die Lebensmittelindustrie habe zwei Jahre Zeit, ihre Produkte den neuen Grenzwerten anzupassen.

Dem Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) zufolge sind Nitrate selbst zwar relativ unbedenklich. „Nitrate können aber bereits im Lebensmittel oder während der Verdauung durch Einwirkung von Bakterien in Nitrit umgewandelt werden, dem eigentlich gesundheitlich problematischen Stoff“, heißt es auf der Internetseite des BfR. Die Grenzwerte gelten Kommissionsangaben zufolge etwa für Lebensmittel wie Käseprodukte oder gepökeltes Fleisch. Laut BfR ist Nitrit Bestandteil von Pökelsalz.