Der Einsatz hat gestimmt, nicht das Resultat: Anja Tötemeier wurde zur besten Spielerin der TSF Ditzingen im Spiel gegen Backnang gewählt. Foto: Andreas Gorr

Die Volleyballerinnen der TSF Ditzingen unterliegen dem Aufsteiger TSG Backnang etwas überraschend 2:3 (25:18, 23;25, 25; 21, 24:26, 12:15) – minimaler Trost: Es war nicht alles schlecht.

Wie heißt es so schön? Ein guter Schluss ziert alles! Im Umkehrschluss würde das bedeuten: Ein schlechter Schluss verdirbt alles. Doch ganz so in eine Schwarz-Weiß-Malerei verfallen sie bei den Volleyballerinnen der TSF Ditzingen nach dem 2:3 gegen die TSG Backnang dann doch nicht. „Es war nicht alles schlecht“, sagt Co-Trainer Vincent Mattes, „aber die Niederlage ist natürlich sehr ärgerlich.“

Doch der Reihe nach. Die TSF, immerhin Regionalliga-Dritte der vergangenen Saison, haben am Samstag die TSG Backnang empfangen – nach einem holprigen Saisonstart hatte sich die Mannschaft von Trainer Lothar Benz gefangen und auf Rang drei hochgearbeitet, sodass ein Erfolg über den Aufsteiger das Jahr hätte wunderbar abrunden sollen. Doch schon vor der Partie gab es zwei schlechte Nachrichten für die Mannschaft aus Ditzingen: Zwei wichtige Spielerinnen fielen aus. Kapitänin Ute Busch musste krankheitsbedingt absagen, zudem fehlte Lyubka Rund aus privaten Gründen, was eine Schwächung bedeutete.

Dabei starteten die Frauen um Ersatzkapitänin Anja Tötemeier vor 60 Zuschauern in der Konrad-Kocher-Halle gut in die Partie, trotz kleiner Problemchen ging der erste Satz verdient an die Gastgeberinnen. Doch damit endete die weihnachtliche Behaglichkeit, es schlichen sich Unsicherheiten ins Spiel der TSF ein, den Akteurinnen auf dem Feld kamen, so schätzte Vincent Mattes, „drei bis vier Prozent“ ihrer Leistungsfähigkeit irgendwie abhanden, weshalb die TSG Satz Nummer zwei knapp für sich verbuchte.

TSF machen es Backnang zu leicht

Den nächsten Satz folgte die Wiedergutmachung, mit 25:21 triumphierte der Favorit – um im vierten Durchgang erneut zu patzen. „Wir haben den Druck nicht aufrecht erhalten“, kritisierte Co-Trainer Mattes, „wir haben uns zu viele individuelle Fehler geleistet.“ Dazu kamen zu viele sogenannte Danke-Bälle, also Spiele übers Netz, die der Gegner mit einfachsten Mitteln verarbeiten kann. „Wir haben es der TSG zu leicht gemacht“, summierte Mattes. Es kam schließlich so, wie es zu kommen gedroht hatte. Satz vier ging denkbar knapp mit 24:26 verloren und auch im anschließenden Tiebreak war die TSG Backnang nicht mehr von der Siegerstraße abzudrängen.

Neuzugänge Lübke und Dobing überzeugen

Trotz der Enttäuschung sahen die Ditzinger auch Positives: Die Neuzugänge Lena Lübke (19) und Glenda Dobing (28), die wegen des Fehlens von Busch und Rund mehr Verantwortung zu tragen hatten, bewältigten ihre Aufgaben zur vollen Zufriedenheit. Auch Ersatz-Kapitänin Anja Tötemeier, die zur besten Spielerin der TSF gewählt worden war, wusste zu gefallen. „Man hat in den letzten Monaten eine gute Entwicklung gesehen“, sagte Co-Trainer Mattes, „es geht in die richtige Richtung.“ Am 14. Januar geht es für die TSF Ditzingen bei MTV Ludwigsburg 2 weiter. Mit Ute Busch und Lyubka Rund – und womöglich mit einem Erfolg.