Peter Rohsmann Foto: privat

Turnierdirektor Peter Rohsmann zieht im Interview eine Bilanz vom diesjährigen Jugend Cup in Renningen und Rutesheim. Im Grundsatz fällt sie überaus positiv aus, doch es gibt auch Anlass zur Kritik.

Turnierdirektor Peter Rohsmann ist am Tag nach dem Ende des Tennis-Jugendcups, der in diesem Jahr mit der 25. Auflage und dem 50-jährigen Bestehen des TSC Renningen gleich ein doppeltes Jubiläum feiern konnte, ein gefragter Mann. Auf seinem Programm stehen Gespräche mit Verbänden, Mitarbeitern und Journalisten. Auch für ein Gespräch mit unserer Zeitung hat er sich die Zeit genommen und zieht eine überwiegend positive Bilanz vom diesjährigen Baublies Jugendcup.

Herr Rohsmann, der diesjährige Jugend Cup war wegen des doppelten Jubiläums ein ganz besonderer. Wie fällt ihre Bilanz aus?

Sportlich fällt die Gesamtbilanz überaus positiv aus. Wir haben alle Spiele plangemäß über die Bühne gebracht. Auch alle unseren geplanten Events im Rahmenprogramm konnten wir abhalten, auch wenn wir beispielsweise bei der Veranstaltung mit Mischa Zverev umdisponieren und diese in die Halle verlegen mussten.

Stichwort Rahmenprogramm. Wie sind Sie mit der Resonanz auf diese Veranstaltungen mit größtenteils hochkarätiger Besetzung zufrieden?

Da bin ich leider nicht rundum glücklich, wie es gelaufen ist. Vor allem aus unseren Veranstaltungsstädten hätte ich mir da etwas mehr Resonanz gewünscht. Dass nicht mehr Besucher gekommen sind, hat natürlich auch mit dem schlechten Wetter an vielen Turniertagen zu tun. Da überlegt man sich dreimal, ob man bei dem Regen überhaupt vor die Tür gehen soll. Aber es war auch toll zu beobachten, wie bei der Diskussionsrunde von Stefan Siller mit Kim Renkema, Erwin Staudt und Kim Bui die Leute unter den Schirmen enger zusammengerückt sind, als es angefangen hat zu regnen. Alle haben weiter gebannt zugehört, und keiner ist vorzeitig gegangen.

Wird es auch in den kommenden Jahren ein Rahmenprogramm beim Jugendcup geben oder war dies etwas Einmaliges, was dem Jubiläum geschuldet war?

Das Rahmenprogramm war schon etwas Besonderes, bei dem wir sportliche Aspekte mit einem Eventcharakter verknüpft haben. Aber es ist auch mit einem enormen Aufwand verbunden. Es ist dann schade, wenn bei einigen Veranstaltungen nur Leute aus unserem und dem Nachbarverein sowie vereinzelte Interessierte dabei sind. Ich möchte nicht ausschließen, dass wir auch künftig beim Baublies Jugend Cup ein oder zwei Highlight-Veranstaltungen einbauen. Die werden dann allerdings in erster Linie auf das Publikum abzielen, das ohnehin auf der Anlage ist.

Neue Wege haben Sie ja auch beim Catering beschritten, indem mit Peter Bissinger erstmals ein ehemaliger Sternekoch dafür zuständig war. Wird es da zu einer Wiederholung kommen?

Da hätte ich nichts dagegen einzuwenden, und ich halte es auch nicht für ausgeschlossen. Aber lassen Sie uns erst einmal aufräumen und Kassensturz machen. Eine Open-Air-Veranstaltung war auch für den ehemaligen Sternekoch Peter Bissinger eine ganz neue Situation, in der er sicherlich auch an seine Grenzen gekommen ist. Einige der verregneten Tage haben ihm sicher nicht gut gefallen. Aber er ist sehr professionell damit umgegangen.

Letzte Frage: Nach dem Jugend Cup ist ja oft schon vor dem Jugend Cup. Wann beginnt die Vorbereitung für die 26. Auflage?

Am Montag standen noch der Abbau und die Berichte an die Verbände auf meinem Programm. Aber wir müssen schon wieder Mitte September die Meldungen für nächstes Jahr abgeben. Von daher würde ich mal sagen, ab übernächste Woche steigen wir in die Planungen für den Baublies Jugend Cup im nächsten Jahr 2024 ein.