Heike Makatsch als Hauptkommissarin Ellen Berlinger in einer Szene des Freiburger „Tatort - Fünf Minuten Himmel“. (Archivbild) Foto: dpa/Ziegler Film

Ein letztes Mal wird Kommissarin „Ellen Berlinger“, gespielt von Heike Makatsch im Herbst im Ersten zu sehen sein. Die Produktion der Mainzer TV-Reihe wird eingestellt.

Die „Tatort“-Folgen mit Heike Makatsch als Hauptkommissarin Ellen Berlinger werden vom Südwestrundfunk (SWR) eingestellt. Die in Mainz verortete Reihe müsse der SWR mangelnder Finanzmittel beenden, erklärte Clemens Bratzler, SWR-Programmdirektor Information, Sport, Fiktion, Service und Unterhaltung, am Montag in Baden-Baden auf epd-Nachfrage. „Die Inflation führt auch bei unseren fiktionalen Produktionen zu spürbaren Kostensteigerungen, die wir ohne Einschnitte im Angebot leider nicht mehr auffangen können“, sagte Bratzler.

Bereits fünf Folgen mit Heike Makatsch als Hauptkommissarin Berlinger hat der SWR von der Produktionsfirma Zieglerfilm Baden-Baden produzieren lassen. Die erste Folge wurde 2016 im Ersten Programm der ARD gesendet und spielte noch in Freiburg, die weiteren dann in Mainz, die in den Jahren 2018, 2021 und 2022 im Ersten zu sehen waren. Die fünfte und damit letzte Folge mit dem Titel „Aus dem Dunkel“ ist abgedreht und soll im Herbst im Ersten ausgestrahlt werden. Darin geht es nach Angaben des SWR um einen Stalker, der seine Opfer mit perfiden Mitteln in die Verzweiflung treibt. Regie führte Jochen Alexander Freydank, das Drehbuch schrieb Jürgen Werner.

SWR führt drei „Tatort“-Reihen fort

„Für den SWR war es eine große Ehre, mit einer so unverwechselbaren und facettenreichen Schauspielerin wie Heike Makatsch im ‘Tatort’ zusammenarbeiten zu dürfen“, erklärte Bratzler gegenüber dem epd. „Für die Darstellung der Hauptkommissarin Ellen Berlinger hätte es keine bessere geben können.“ Umso schmerzlicher sei daher die Entscheidung, diese „Tatort“-Folgen einstellen zu müssen.

Ab jetzt werde sich der SWR auf seine drei anderen „Tatort“-Reihen in Ludwigshafen, Stuttgart und im Schwarzwald konzentrieren, von denen auch künftig unverändert jeweils zwei neue Folgen pro Jahr produziert würden, sagte Bratzler.