Versicherer rechnen laut Finanzwende mit einer unrealistisch hohen Lebensdauer ihrer Versicherten. Das schmälert die Rendite ihrer Produkte. Foto: dpa/Jan Woitas

Die Bürgerbewegung Finanzwende hat noch verfügbare Riester- und Rürup-Renten auf ihre Rendite überprüft. Die Ergebnisse sind ernüchternd: Nur zwei von 111 Angeboten schaffen einen durchschnittlichen Inflationsausgleich.

Private Altersvorsorge ist wichtig, aber vor allem staatlich geförderte Riester-Renten sind Ladenhüter geworden. Warum das verständlich ist, erklärt die Bürgerbewegung Finanzwende. In einer Studie hat sie wahrscheinliche Renditen von 111 im Vorjahr erhältlichen Riester- und Rürup-Angeboten berechnen lassen. „Die Befunde sind trostlos und kein Ruhmesblatt für Versicherer“, urteilt Britta Langenberg als Leiterin des Finanzwende-Bereichs Verbraucherschutz. Messlatte gewesen sei das Erreichen eines Inflationsausgleichs von im Schnitt zwei Prozent jährlich über die ganze Vertragslaufzeit von Unterschrift bis Tod. Von 22 untersuchten Riester-Renten würde dies kein Angebot schaffen. Bei 89 Rürup-Verträgen kämen zwei Angebote rechnerisch über die Hürde von zwei Prozent Rendite.