In Stockholm sind die Cafés weiterhin geöffnet. Foto: dpa/Ali Lorestani

Der Sonderweg der Schweden hat auch bei uns Anhänger. Doch er ist riskant, kommentiert Werner Ludwig.

Stuttgart - All jene, denen die Lockerung der Corona-Maßnahmen jetzt nicht schnell genug gehen kann, verweisen gerne auf das Beispiel Schweden. Dort habe man die Pandemie auch ohne massive Beschränkungen des öffentlichen Lebens in den Griff bekommen, heißt es dann. Das skandinavische Land hat weder Restaurants noch Schulen komplett geschlossen, erlaubt Versammlungen von bis zu 50 Personen und setzt ansonsten vor allem darauf, dass die Bürger freiwillig ihre Kontakte begrenzen. Das sei nicht so schlimm für die Wirtschaft wie ein kompletter Lockdown, argumentieren die Befürworter. Und zweifellos erleichtert der sanfte Kurs auch Familien die Bewältigung ihres Alltags.