In Baden-Württemberg tut sich die AfD schon bei der Kandidatenfindung auf kommunaler Ebene schwer, sagt der Politologe Michael Wehner. (Symbolbild) Foto: IMAGO/Moritz Schlenk/IMAGO

In Sachsen-Anhalt gibt es den ersten gewählten AfD-Bürgermeister Deutschlands. Einen Erfolg der Rechtspopulisten in den Städten des Bundeslandes Baden-Württemberg schließt der Freiburger Politologe Michael Wehner in den nächsten Jahren aus.

Die AfD bejubelt ihren ersten gewählten hauptamtlichen Bürgermeister in Deutschland: Hannes Loth setzte sich in der 10 000-Einwohner-Stadt Raguhn-Jeßnitz (Sachsen-Anhalt) am vergangenen Sonntag durch. Auch Baden-Württemberg hatte bereits einen AfD-Bürgermeister, der allerdings ursprünglich als parteiloser Kandidat angetreten war: In Burladingen im Zollernalbkreis hatte Harry Ebert 21 Jahre lang bis 2020 im Rathaus das Sagen, 2018 war er zur AfD gewechselt. „Es gab also schon einmal einen AfD-Bürgermeister, da sind die aktuellen bundesweiten Schlagzeilen manchmal nicht ganz korrekt“, sagt der Freiburger Politikwissenschaftler Michael Wehner.