Am Kelterplatz gibt es noch Verkehrsprobleme zu lösen. Foto: Iris Frey

Um den Kelterplatz herum gibt es Verkehrsprobleme, vor allem, wenn Wochenmarkt ist. Der Märkte-Chef plädiert für einen Runden Tisch vor Ort.

Hofen - Falschparker sorgen am Kelterplatz vor allem während des Markttages für Verdruss. „Ich habe keine ortspolizeilichen Möglichkeiten“, sagt Thomas Lehman, Chef der Märkte Stuttgart und verweist auf die Straßenverkehrsbehörde. Mit dem Ordnungsamt könne die Beschilderung diskutiert werden. „Es wäre gut, wenn es der Bezirk initiiert und die Beteiligten an einen Tisch holt.“ Bezirksvorsteher Ralf Bohlmann sieht zum einen den Verkehrsstrukturplan als eine Möglichkeit, hier etwas dauerhaft zu klären, vor allem was den ständigen Verkehr und die Parkprobleme auch unter der Woche betrifft. Der Verkehrsstrukturplan sei aber noch nicht endgültig abgeschlossen. In dem Rahmen könne man auch besprechen, wie man mit der Parksituation umgehen könne.

Die Vorsitzende des Bürgervereins Hofen, Sabine Schick-Kurfeß, die am Kelterplatz mit ihrem Verein ansässig ist, sagt: Sie findet den Vorschlag eines Facebook-Nutzers gut, den Parkplatz der Grundschule Hofen an Wochenmarkt-Samstagen zu öffnen. Anwohner hoffen indes, dass auch die Raser durch temporäre Geschwindigkeitskontrollen in die Schranken gewiesen werden. Bohlmann will eine Regelung für den gesamten Bereich in Hofen finden. Es gebe Geschwindigkeitsbeschränkungen in unterschiedlichen Zonen. Es sei ein Flickenteppich. Es sei der Wunsch der Bürgerbeteiligung gewesen, eine Regelung für den gesamten Bereich zu finden. Die einen wollen ein Parkraummanagement, die anderen freies Parken belassen. Der Kelterplatz könne nicht vollständig abgekoppelt werden. Bohlmann möchte dann, wenn größere Besprechungen wieder möglich sind, kurzfristige Lösungen finden, was den Wochenmarkt betrifft Er will sich mit dem Marktaufseher abstimmen und nach Möglichkeiten suchen. Wichtig ist ihm, langfristige Regelungen zu finden. Die Corona-Verordnung mache es bisher schwer, was zu besprechen.

Auch der Hofener Bernd-Claus Schnurr hat Probleme mit dem Kelterplatz: „Das Gefälle und die Stufen sind für mich als Rollator-Benutzer furchtbar“, sagt er. Auch habe er jüngst die Erfahrung gemacht, dass beim Wochenmarkt alles zugeparkt war und auch das Feuerwehrauto nicht durchgekommen sei. Er habe nicht nur am Wochenmarkt, auch andernorts in Hofen und Mühlhausen oft Probleme, mit dem Rollator auf dem Gehweg durchzukommen, weil sie zugeparkt seien.

Lehmann erklärt, dass es grundsätzlich für alle Märkte eine Marktaufsicht gebe auch in Hofen. Doch sie habe keine ortspolizeilichen Möglichkeiten. Er brauche für den Wochenmarkt vom Grundsatz her keinen Parkplatz, viele kämen zu Fuß. Der Wochenmarkt als solches laufe „super“ in Hofen, wider Erwarten. Doch der Wochenmarkt habe auch seine Grenzen, so könne er nur über Dinge, die samstags während des Wochenmarkts seien, entscheiden. Zuletzt hatte der Metzgerstand auf dem Hofener Wochenmarkt am 23. und 30. Dezember kurz vor den Feiertagen bei den Märkten Stuttgart nachgefragt, ob er an den Tagen dort stehen dürfe, um die Bestellungen der Bürger herauszugeben. Doch da, so Lehmann, sei er nicht zuständig, denn dies seien keine Wochenmarkt-Tage gewesen. Da sei das Ordnungsamt verantwortlich. Die Hofener wussten sich zu helfen, sie boten dem Metzgerwagen auf privater Stellfläche vor der Zehntscheuer einen Standplatz mit privater Stromzufuhr an.

Auch die Sternsinger hatten am 9. Januar nicht die Möglichkeit, neben den Marktständen einen Stand zu machen, nachdem sie wegen der Corona-Pandemie auch nicht von Haus zu Haus ziehen durften. „So gut die Aktion ist, doch wir können leider nicht Vereinen, Kirchen und Parteien Stände beim Wochenmarkt bieten. Das verbieten unsere Regelungen“, erklärt Lehmann auf Nachfrage. Auch da boten die Hofenern den Sternsingern die Möglichkeit auf privatem Grund an der Zehntscheuer. Zuletzt hatte Glätte durch das winterliche Wetter am Kelterplatz für Probleme gesorgt, sodass, wie berichtet, drei Personen gestürzt waren. Bezirksvorsteher Ralf Bohlmann war informiert worden. Die Stadt hatte daraufhin einen Streudienst eingesetzt, der dort regelmäßig streut und räumt. Auch vermissten Besucher kürzlich den Gemüsemarkt-Stand.

Noch unklar, wie es mit den Schäden an den Pflastersteinen weitergeht. Wie berichtet, hatten sich Ende vergangenen Jahres erste Schäden an Pflastersteinen gezeigt, insbesondere in den Fahrbahnbereichen gab es Abbröckelungen und Risse an den Ecken in den verlegten Steinen. Nach Angaben einer Stadtsprecherin laufen die Untersuchungen dazu noch. Das Hauptaugenmerk des Tiefbauamts liege derzeit darauf, genau zu beobachten, wie sich der Zustand des Platzes verändert und ob sich die Schäden fortsetzen. Derzeit sei kein Austausch von Pflastersteinen vorgesehen, so die Sprecherin weiter.

Indes wünschen sich Anwohner, dass der Platz beispielsweise mit Blumenkübeln begrünt wird, damit er etwas von der Kahlheit verliert. Sie hoffen, dass sich da noch etwas verbessert.