So kann man sich auch fit halten: Zwei Wengerter bereiten ihre Reben in den steilen Hängen auf den Frühling vor. Foto: Ines Rudel/Ines Rudel

Mal zu trockene, mal verregnete Sommer: Wie anpassungsfähig sind die Landwirte aus dem Landkreis in puncto Klimawandel?

Sich an den Klimawandel anzupassen, bedeute für Landwirte, zu lernen mit veränderten Rahmenbedingungen umzugehen, sagt Bernd Habeck, der Geschäftsführer der Bioland-Handelsgesellschaft in Esslingen, die sich auf die Beratung von Landwirten und den Vertrieb von ökologischem Saatgut spezialisiert hat. „Die Sommer werden trockener und heißer, und es kommt zu immer mehr extremen Wetterereignissen.“ Man brauche daher Pflanzen, die besser angepasst seien, beispielsweise mit einem besseren Wurzelsystem, das tiefer reicht und daher besser mit Trockenperioden zurechtkommt. Mit Auswahlzucht könne man bestimmte Eigenschaften gezielt herausarbeiten. Die Entwicklung neuer Sorten ist laut Habeck aber nicht nur zeit-, sondern auch kostenintensiv. „Die Auswahlzucht dauert im Schnitt zwischen zehn und 15 Jahren. Hinter jeder neuen Sorte steckt eine Investition von ungefähr einer Million Euro.“