Eberhard Schweizer, Gerhard Sohst, Veronika Kienzle und Wolf-Dietrich Paul Foto: Mathias Kuhn

Die grünen OB-Kandidatin Veronika Kienzle unternahm am Samstag eine Radtour durch die Oberen Neckarvororte. Im Mittelpunkt stand der Neckar, Stadt am Fluss und der Stuttgarter Hafen.

Obertürkheim - Mit dem Hafenboot hatte sich Veronika Kienzle den Stuttgarter Neckarhafen bereits von der Wasserseite aus angeschaut. Am Samstag wollte die von ihrer Partei frisch gekürte Kandidatin für die Oberbürgermeisterwahl in Stuttgart – eskortiert von Grünen-Bezirksbeiräten – die Oberen Neckarvororte und den Neckarhafen von der Landseite aus erkunden und vor allem die Wünsche und Sorgen der Bürgerinnen und Bürger aufnehmen. Startpunkt der Radtour war zwar die Ortsmitte von Untertürkheim, wo es um die Umgestaltung des Postareals, die Verkehrssituation und die Herausforderungen der Einzelhandelsgeschäfte ging, doch bereits am nächsten Etappenziel der Radtour stand der Neckar im Mittelpunkt.

Die Lokalpolitiker inspizierten den Uferbereich im Lindenschulviertel, der von kommenden Jahr an umgestaltet werden soll. „Ein wichtiges Projekt. Es ermöglicht, dass die Bürgerinnen und Bürger in Stuttgart einen Teil des Neckars wieder besser erleben können“, freute sich Kienzle. Das Thema „Stadt am Fluss“ wolle sie, wenn sie als Stadtoberhaupt gewählt werden würde, forcieren. Denn auf den nachfolgenden Stationen der Tour durch die vier Oberen Neckarvororte merkte die ehrenamtliche Bezirksvorsteherin des Stadtbezirks Stuttgart-Mitte, dass der Fluss und das Hafengebiet die vier äußeren Stadtbezirke zwar verbinden, aber nicht wirklich vereinen, weil der Fluss in dem Bereich kaum erlebbar ist.

Auf den Otto-Konz- und später auch auf den Otto-Hirsch-Brücken stellten die Grünen-Bezirksbeiräte Eberhard Schweizer und Jürgen Klee, einige Ideen vor, wie das Hafengebiet zugänglicher gemacht werden könnte. Auf Balkonen über den Hafenbecken könnten Spaziergänger das Geschehen in den Hafengebieten beobachten und den vorbeifahrenden Schiffen nachsehen. „Auf den Firmengeländen finden vereinzelt Kulturveranstaltungen statt. Unser Wunsch ist es, dass diese Events verstärkt werden und über Wohnungsbau nachgedacht wird“, sagt Klee. Der Hafen dürfe keine Enklave bleiben, sondern müsse stärker Teil der Oberen Neckarvororte werden, nahm Kienzle die Wünsche der Bürger aus den Oberen Neckarvororten mit. Dazu könnten auch attraktive Radwegverbindung beitragen. Deswegen sah sich die Radler-Gruppe die geplante Trassenführung der Hauptradroute zwischen Wangen und Hedelfingen an und legte einen Stopp am Hedelfinger Ortseingang ein.

Dort soll, so der Wunsch, der Hedelfinger Platz zu einem Kreisverkehr umgebaut, das Nill-Areal neu bebaut und eine Radwegverbindung in Richtung Esslingen sowie in Richtung Obertürkheim realisiert werden. Den Schlusspunkt der Tour setzte wieder das Thema Einzelhandel: Gerhard Sohst von der Markt & Service GmbH erläuterte der Truppe die Situation des Cap Marktes und berichtete von weiteren Möglichkeiten, Menschen mit Behinderung einen Arbeitsplatz zu bieten. „Der Markt sichert zudem vielen Obertürkheimern und Uhlbachern die Nahversorgung“, sagte Bezirksbeirätin Elisabeth Remppis. Zum Ausklang lud Rüdiger Lebrecht vom Collegium Wirtemberg die Radler zu einer Weinprobe und Informationen über den Weinbau in einem Weinberg am Fuß des Ailenbergs ein.