Die Stadt schafft in der Wagrainstraße Ersatzhabitate für Zauneidechsen. Foto: Archiv/Archiv

Für das Renaturierungsprojekt Ikone in den Wagrainäckern schafft die Stadt Stuttgart derzeit Ersatzflächen für die Zauneidechsen, deren Lebensräume beim Bau des Renaturierungsprojekts zerstört werden.

Hofen - Als Vorbereitung für das Hofener Renaturierungsprojekt namens Ikone hat die Stadt Stuttgart nun damit begonnen, neue Habitate für Eidechsen zu erstellen. Wie Nora Lenz-Gaspary, Sprecherin der Stadt Stuttgart, mitteilte, haben im Bereich Wagrainstraße die Arbeiten für die Herstellung von Artenschutzmaßnahmen begonnen. Westlich und südlich der Flüchtlingsunterkünfte in der Wagrainstraße werden sie für die heimische Zauneidechse errichtet. Die Maßnahmen stehen im Zusammenhang mit dem Projekt Ikone Wagrainäcker – Naturoase Auwiesen, welches westlich der Golfübungsanlage umgesetzt wird. Dabei entsteht in Anlehnung an frühere Auenlebensräume in der Flussaue des Neckars ein Feuchtbiotop mit Wasserflächen und Inseln, Schilfzonen und Gebüsch. Bei der Erstellung des Feuchtbiotops werden Habitate der Zauneidechse zerstört. Dafür müssen Ersatzgebiete geschaffen werden. Um die Zauneidechsen vor Beginn der Baumaßnahmen, die für das Jahr 2023 geplant sind, umsiedeln zu können, werden nun vorgezogen die Ersatzhabitate hergestellt. Die Zauneidechse benötigt Nahrungsangebote, Sonnenplätze, Fortpflanzungs- und Überwinterungsmöglichkeiten. Dazu werden Gehölz- und Saumstrukturen, Totholz und grabbares Material eingebracht und die Fläche als extensive Wiese gepflegt. Die Maßnahmen werden vom Garten-, Friedhofs- und Forstamt umgesetzt. Der neue Lebensraum ist laut Stadt zirka 1,3 Hektar groß. Auf rund 325 Quadratmetern wird eine Sandlinse als Überwinterungs- und Fortpflanzungshabitat hergestellt. Am Rand werden auf zirka 1300 Quadratmetern Sträucher gepflanzt. Die restliche Fläche wird als extensiv gepflegte Wiese mit Altgrasstreifen angelegt und gepflegt. Wie berichtet, soll der Antrag auf Planfeststellung für das Projekt im zweiten Quartal eingereicht werden. Für die Verwirklichung des Projekts muss die Stadt noch zwei Grundstücke kaufen. Dazu werden die jeweiligen Erben gesucht, auch teilweise im Ausland