Melanie Neumann ist Maskenmeisterin des Fellbacher Carneval Clubs (FCC) und begeisterter Weingeist. Das Häs ist in den herbstlichen Farben von Weinblättern gestaltet. Foto: Gottfried Stoppel

Was macht eine Maskenmeister bei der Fasnet? Melanie Neumann vom Fellbacher FCC erzählt, was einen Fellbacher Weingeist ausmacht. Auch andere Narren im Kreis haben kreative Kostüme, bei denen es manches zu beachten gibt.

Sie ist ein Hingucker: Die Maske mit der dicken roten Nase, dazu der schelmische Blick – das Ganze in Form und Farbe eines Weinblatts. Sie ist das Erkennungszeichen der Fellbacher Weingeister. Der Bildhauer Peter Sonder aus Stuttgarter-Münster hat die Maske vor Jahren für den Fellbacher Carneval Club (FCC) entworfen und aus Lindenholz gefertigt. Die eine Gesichtshälfte stehe mit dem weit aufgerissenen Auge für die berauschende Seite des Weines. „Das andere Auge, verschmitzt zusammengekniffen, soll das Hintersinnige symbolisieren“, erklärte der Bildhauer damals. Nach seinem Tod hat der FCC die Rechte an der Maske erworben. Es sei gar nicht einfach gewesen, eine neue Holzbildhauerei zu finden, erzählt Melanie Neumann. Holzbildhauerei ist ein aussterbender Beruf. Neumann ist Maskenmeisterin beim FCC und kümmert sich darum, dass das Outfit für die Narren eine runde Sache ist. Mit der Holzbildhauerei Lang in Elzach im Schwarzwald habe man dann einen neuen Partner gefunden. „Ich habe die Werkstatt besucht“, erzählt Melanie Neumann. Dort werden neue Weingeister-Masken von Hand geschnitzt. In diesem Jahr wurden dort zwei neue Masken gefertigt, insgesamt sind rund 80 Weingeister-Masken im Besitz des Carneval Clubs.