Kräfte der Werkfeuerwehr des Europapark nach getaner Arbeit. Foto: /Erdem Gökalp

90 eigene Feuerwehrleute und ein modernes Sicherheitskonzept haben sich bei dem Feuer im Europapark in Rust am Montag wohl ausgezahlt. Für den Ausfall der zerstörten Fahrgeschäfte gibt es für Besucher einen kleinen Ausgleich.

Zwei Brände mit Großeinsätzen der Feuerwehr in fünf Jahren – das Sicherheitskonzept, mit dem die Parkleitung insbesondere nach dem Feuer 2018 den Vergnügungspark aufgebessert hat, scheint bei dem Brand am Montag gut funktioniert zu haben. Auf Nachfrage sagt eine Sprecherin, dass in den vergangenen Jahren ein zweistelliger Millionenbetrag in die Sicherheit und den Brandschutz investiert worden sei. Unter anderem sei die hauseigene Werkfeuer auf 90 hauptamtliche und ehrenamtliche Feuerwehrleute erweitert worden.

Am Montagabend war im Europapark im Themengebiet Spanien ein Feuer ausgebrochen, das innerhalb weniger Stunden von Einsatzkräften der Feuerwehr gelöscht werden konnte. Es entstand dabei ein Millionenschaden. Dass der Park gleich am nächsten Tag wieder geöffnet hatte, sei mit den Einsatzkräften so abgesprochen worden. Als Kompensation für den Ausfall der Attraktionen, in denen vom Brand betroffenen Bereichen, habe der Europa-Park seine Öffnungszeiten erweitert. „Die Kapazitäten können dadurch gut auf andere Attraktionen verteilt werden, sodass für die Besucher keine längeren Wartezeiten entstehen“, sagt die Sprecherin.

Feuer in Themengebiet Spanien

Zur Modernisierung des Brandschutzes der letzten Jahre habe zudem gezählt, dass alle Gebäude durch einen Brandschutzsachverständigen begutachtet worden seien. Die Brandmeldeanlage, die in der „Yomi-Zauberwelt der Diamanten“ installiert war, habe gut funktioniert und dabei geholfen, auf den Brand, der dort ausgebrochen ist, schnell zu reagieren. Die Einsatzkräfte der Werkfeuerwehr waren laut Angaben der Geschäftsleitung auch die ersten vor Ort, um den Brand festzustellen. Besucher berichteten am Folgetag ebenfalls, dass nach dem Feuer keine Panik ausgebrochen sei und die Besucher in Ruhe in den Fahrgeschäften zu Ende fahren konnten.

„Darüber hinaus arbeitet der Europa-Park eng mit einem Ingenieurbüro für vorbeugenden und abwehrenden Brandschutz zusammen“, so die Sprecherin. Die Löschwasserversorgung im ganzen Europa-Park sei zudem seit 2018 massiv ausgebaut worden. „Unter anderem hat die ,Yomi-Zauberwelt der Diamanten’ eine maschinelle Rauchabzugsanlage bekommen“, heißt es weiter.

Keine Bauarbeiten bei Betrieb des Parks

Über den Wiederaufbau hat die Geschäftsleitung des Europapark noch keine genauen Angaben gemacht. Zunächst müsse sondiert werden, was genau für ein Schaden entstanden sei, sagte Sprecher Engelbert Gabriel. „Wir werden so schnell wie möglich eine neue Attraktion dahin setzen“, so Gabriel. Zudem sagte Parkchef Roland Mack der deutschen Presseagentur, den „Alpenexpress ‚Enzian’ sowie die „Tiroler Wildwasserbahn“ spätestens im kommenden Jahr wieder eröffnen zu wollen. Die vom Brand indirekt betroffene „Panoramabahn“ könne demnach möglicherweise schon am Wochenende wieder starten. Wichtig sei, dass der Besuch des Parks nicht durch Bauarbeiten beeinträchtigt werden solle.