Dass die AfD immer stärker werde, mache ihr Angst, sagt Milica Stevanović. Foto: Lichtgut/Zophia Ewska

Milica Stevanović hat den Glauben an die Menschen und an die Politik in Deutschland noch nicht verloren. Eine Stimme aus unserer Reihe „Zuhause ist hier“.

Sie selbst habe noch nie spüren müssen, „dass jemand Hass in sich trägt“, sagt Milica Stevanović. Die 17-Jährige ist in Deutschland geboren, ihre Eltern kommen aus Bosnien. Aber wenn sie jetzt über die Medien mitbekomme, dass die AfD immer stärker werde, dann mache ihr das Angst. Auch wenn vieles von dem, was bei dem Geheimtreffen Rechtsextremer in Potsdam im November besprochen worden sei, völlig unrealistisch sei.

Sie ist sich sicher: „Viele würden sich dagegen stellen, wenn es darauf ankommt.“ Das hätten die Demonstrationen der vergangenen Wochen eindrucksvoll gezeigt. Sie habe den Glauben an die Politik und an die Menschen in Deutschland noch nicht verloren. Auf die Frage, was sie selbst gegen Fremdenfeindlichkeit und ein Erstarken rechtsextremer Parteien tun könne, antwortet Milica Stevanović: „Ich werde wählen gehen.“

Aktuelle Debatte

Potsdamer Treffen
Das Recherche-Netzwerk „Correctiv“ hat über ein Treffen berichtet, das im November in Potsdam stattfand. Daran nahmen neben dem prominenten Rechtsextremisten Martin Sellner auch Vertreter der AfD und der CDU teil. Sellner stellte ein „Remigrations“- Konzept vor. Es sieht vor, bestimmte Menschen aus Deutschland zu vertreiben – auch welche mit deutscher Staatsangehörigkeit.

„Remigration“
Die AfD verwendet den Begriff „Remigration“ schon länger. Nach der Debatte um die Recherche teilte die Partei mit, dass es dabei nach ihrem Verständnis weder um deutsche Staatsangehörige noch um Vertreibungen ginge.