Der Wal ist vor Venice in Florida auf einer Sandbank gestrandet. Foto: Uncredited/City of Venice Florida/AP

Im Süden der USA strandet ein Pottwal nahe der Küste. Polizei und hinzugezogene Biologen suchen zunächst nach Wegen, dem riesigen Tier zu helfen - vergebens.

Washington/Venice - Nach mehreren Stunden Überlebenskampf ist ein vor der Golfküste von Florida gestrandeter Pottwal gestorben. Das berichteten mehrere US-Medien am Montagmorgen (Ortszeit) unter Berufung auf die zuständigen Umweltbehörden des US-Bundesstaats. Der Meeressäuger war am frühen Sonntagmorgen (Ortszeit) im Wasser nahe dem beliebten Touristenort Venice entdeckt worden. 

Hinzugerufene Meeresbiologen hatten bereits vermutet, dass er nicht gerettet werden könne. Das Vorhaben, ihm von einem Boot aus ein Beruhigungsmittel zu verabreichen, wurde aufgrund der Bedingungen auf dem Wasser als zu gefährlich eingestuft. Den Berichten zufolge trieb das ungefähr 30 Tonnen schwere und ungefähr 13 Meter lange Tier dann in der Nacht immer näher auf die Küste zu. Zuletzt betrug die Distanz zum Strand demnach nur noch wenige Meter. Dies ließ genauere Einschätzungen zur Größe des Tieres zu.

Auf Videos der zuständigen Polizei und von US-Medien war zu sehen, wie Wellen über den zunächst noch lebenden Wal schlugen, der seine Flossen im seichten Wasser immer wieder in die Höhe reckte. Die Behörden baten zwar in mehreren Mitteilungen bei Facebook darum, das Gebiet zu meiden, und sperrten den Bereich weiträumig ab. Dennoch versammelte sich eine Menschenmenge am Strand, wie auf Fotos zu sehen war. In den sozialen Medien teilten etliche Privatpersonen Bildmaterial von dem sterbenden Tier.

Pottwale leben in allen Weltmeeren. Auf der Suche nach Nahrung können sie nach Angaben der Umwelt- und Tierschutzorganisation WWF bis zu 2000 Meter tief tauchen. Große Bullen können eine Länge von über 20 Metern und ein Gewicht von circa 50 Tonnen erreichen. In manchen Fällen stranden die riesigen Tiere, weil sie etwa verletzt oder alt sind. Was die Gründe bei dem Pottwal in Florida waren, wollen Biologen nun klären.