Die CDU um Tobias Hans fuhr bei der Wahl deutliche Verluste ein. Foto: dpa/Uwe Anspach

Die SPD holt sich im Saarland den Wahlsieg bei der Landtagswahl, die CDU stürzt ab. Tobias Hans, CDU-Spitzenkandidat und saarländischer Ministerpräsident, kündigt „persönliche Konsequenzen“ an.

Der CDU-Spitzenkandidat und saarländische Ministerpräsident Tobias Hans hat nach der Wahlniederlage seiner Partei „persönliche Konsequenzen“ angekündigt. „Das ist wirklich eine sehr bittere Niederlage für die Christdemokraten an der Saar“, sagte er am Sonntagabend. Die CDU habe einen „herben Rückschlag“ zu verkraften. „Und ich übernehme auch die Verantwortung für diese Niederlage.“ Es sei der CDU nicht gelungen, die wichtigen Themen in den Vordergrund zu stellen. „Deswegen ist das auch Anlass für mich, die Verantwortung zu übernehmen.“

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Eine Entscheidung über seinen Rücktritt vom CDU-Landesvorsitz hat er für Montag angekündigt. „Es war mir eine Ehre, diesem Land gedient zu haben als Ministerpräsident und eine Ehre, euch als Parteivorsitzender gedient zu haben“, sagte Hans. „Ich bedanke mich für all eure Unterstützung.“

Wahlergebnis mit seiner Person verbunden

Das Wahlergebnis sei mit seiner Person als Spitzenkandidat verbunden, deswegen werde er über persönliche Konsequenzen mit dem CDU-Vorstand und mit der Fraktion beraten. „Ich weiß, wenn man solche Zahlen sieht, dann will man weg. Dann will man eigentlich am liebsten das Weite suchen, den Kopf in den Sand stecken, sich ins Bett legen - aber das, liebe Freunde, ist nicht unsere CDU-Saar“, sagte Hans. Seine Partei kämpfe auch dann, wenn sie verloren habe.

Der Machtverlust nach mehr als 22 Jahren sei eine „Zäsur“. Er sei sicher, dass man gemeinsam gute Lösungen finden werde, um wieder nach vorne zu blicken. Das Saarland brauche eine starke CDU, „egal in welcher Rolle“.