Der Erdgas-Preis überschreitet einen neuen Höchststand. Foto: dpa/Julian Stratenschulte

Als Folge des Krieges in der Ukraine hat der Erdgas-Preis in Europa ein neuen historischen Höchststand erreicht. Die Hintergründe.

London - Als Folge des Ukraine-Kriegs hat der Erdgas-Preis in Europa einen historischen Höchststand erreicht und erstmals die Marke von 200 Euro pro Megawattstunde geknackt. Am wichtigen niederländischen Handelspunkt TTF wurde die Megawattstunde Erdgas am Freitag für 213,895 Euro gehandelt.

Russland ist ein wichtiges Herkunftsland für Rohstoffe. Bislang kommen rund 40 Prozent von Europas Erdgas-Importen aus Russland. Der Ukraine-Krieg wirkt sich deshalb auch auf die Energiemärkte aus und heizt Debatten über eine energiepolitische Neuausrichtung an.

Erdgas-Preis hatte schon vor Russlands Angriff zugelegt

Schon vor dem russischen Angriff auf die Ukraine hatte der Gaspreis in den vergangenen Monaten deutlich zugelegt, was auch in Deutschland die Kosten für Verbraucherinnen und Verbraucher und die Inflationsrate in die Höhe getrieben hatte. Ende 2021 lag der Preis beispielsweise bei rund 148 Euro je Megawattstunde. Zum Vergleich: Im langjährigen Mittel bewegte er sich laut Vergleichsportalen zwischen zehn und 25 Euro.

Die russische Armee war auf Befehl von Kreml-Chef Wladimir Putin am Donnerstag vergangener Woche in die Ukraine einmarschiert. Die EU und die USA reagierten mit scharfen Sanktionen gegen Russland.