Japan ist eine weiche Landung auf dem Mond gelungen. Ein Bauteil des Landers „Slim“ hatte zuvor Probleme gemacht. Doch nun sind die ersten Bilder vom Erdtrabanten übertragen worden.
Die japanische Weltraumbehörde Jaxa hat erste Bilder von der historischen Landung ihrer Weltraumsonde „Slim“ (Smart Lander for Investigating Moon) auf dem Mond veröffentlicht. Dem Raumfahrzeug sei „eine punktgenaue weiche Landung gelungen“, erklärte Jaxa am Donnerstag (25. Januar) bei der Veröffentlichung erster Bilder von der Landung auf dem Erdtrabanten. „Der Landepunkt ist nachweislich 55 Meter vom Zielpunkt entfernt.“
Neustart nach Problemen
Kurz nach ihrer erfolgreichen Landung am Samstag (20. Januar) war die Sonde wegen Problemen mit der Stromversorgung abgeschaltet worden. Zeitgleich mit dieser schlechten Nachricht äußerte die Weltraumbehörde Jaxa am Montag (22. Januar) aber die Hoffnung, dass bei günstiger Sonneneinstrahlung auf die Solarzellen von „Slim“ noch ein Neustart gelingen könnte.
Bilder der Raumsonde“Slim“ vom Mond
Landung im Shioli-Krater
Bei der Auswertung der während der Landung gesammelten Daten sollte unter anderem geklärt werden, ob das 2,40 Meter lange und 1,70 Meter breite Raumfahrzeug das Ziel erreicht hat, im geplanten Radius von hundert Metern im Shioli-Krater zu landen. Dies ist „Slim“ nun offenbar gelungen.
Im dritten Versuch auf den Mond
„Slim“ war nach zwei gescheiterten Missionen der dritte Versuch Japans einer Mondlandung. Erfolgreiche Mondlandungen waren zuvor nur den USA, der Sowjetunion, China und Indien gelungen.
Nun wurde Japan die fünfte Nation mit einem derartigen Erfolg. Der japanischen Raumfahrtbehörde war zuvor bereits eine Präzisionslandung auf einem Asteroiden gelungen, aber auf dem Mond, wo die Schwerkraft stärker ist, ist die Herausforderung größer.
Neue Informationen für künftige Missionen
Der japanische Lander war an Bord einer Trägerrakete vom Typ H2A im vergangenen September vom japanischen Weltraumbahnhof Tanegashima zum Mond aufgebrochen. Japans Raumfahrtagentur Jaxa hatte gehofft, dass eine erfolgreiche Präzisionslandung der 2,4 Meter hohen Sonde den Übergang von einer Ära des „Landens, wo wir können“ zu einer Ära des „Landens, wo wir wollen“ einleitet.
Von „Slim“ gewonnene Daten sollten bei der Planung künftiger Mondmissionen zum Einsatz kommen, zum Beispiel im Rahmen des von den USA geleiteten „Artemis“-Programms. Dabei will die Nasa nach mehr als 50 Jahren wieder Menschen auf den Mond bringen, allerdings wurde die Mondlandemission „Artemis 3“ erst kürzlich auf September 2026 geschoben.