Länder mit hohem Anteil von Erneuerbaren in der Energieerzeugung blicken derzeit zufrieden auf niedrige Strompreis. Foto: dpa/Jens Büttner

Das Geschehen an der Börse entlarvt die Erzählung von der teuren Energiewende als falsch, meint Energieredakteurin Eva Drews.

Jahrelang war in Deutschland die Erzählung gesetzt, dass erneuerbare Energien die Preise treiben. Noch heute vertreten viele Menschen die Meinung, dass die Energiewende ein teures Projekt naiver Gutmenschen sei. Dass dem nicht so ist, dass sogar genau das Gegenteil der Fall ist, zeigen zurzeit die Preise an den Strombörsen: In Norwegen und Schweden, wo Wasser und Wind die Stromerzeugung dominieren, kostet Strom extrem viel weniger als in Zentraleuropa, wo angesichts eines katastrophalen Ausfalls französischer Atomkraft ausgerechnet jene Gaskraftwerke laufen, deren Brennstoff jetzt dringend gespeichert statt verbrannt werden müsste.