Nach dem Tod des Jugendlichen war es in Frankreich zu Ausschreitungen gekommen. (Archivbild) Foto: AFP/CLEMENT MAHOUDEAU

Ende Juni war ein Jugendlicher in Frankreich bei einer Verkehrskontrolle durch den Schuss eines Polizisten getötet worden. Der Polizist kam danach in U-Haft, aus der er nun entlassen wurde.

Mehr als vier Monate nach dem Tod des 17-jährigen Nahel in Frankreich durch einen Polizeischuss ist der Schütze unter Auflagen frei gekommen. Der Polizist darf jedoch keine Waffe tragen und sich nicht nach Nanterre begeben. Nanterre ist der Pariser Vorort, in dem Nahel getötet wurde. Wie die örtliche Staatsanwaltschaft am Mittwoch mitteilte, darf der Mann auch keinen Kontakt zu Zeugen und Nebenklägern aufnehmen.

Nahel war Ende Juni bei einer Verkehrskontrolle durch den Schuss des Polizisten getötet worden. Daraufhin erschütterten schwere Krawalle und Proteste gegen Polizeigewalt Frankreich nächtelang. Wiederholt kam es zu Plünderungen, Brandanschlägen und gewaltsamen Konfrontationen mit der Polizei.

Frankreichs Regierung mahnte zuletzt unter anderem ein härteres Durchgreifen gegen jugendliche Straftäter und deren Eltern an. Auch solle die örtliche Polizei mehr Befugnisse erhalten, junge Menschen in benachteiligten Vorstädten sollten zudem besser unterstützt werden.