Noch immer haben EU-Raffinerien Probleme, die Dieselproduktion zu steigern. (Symbolbild) Foto: dpa/Julius-Christian Schreiner

Die Internationale Energieagentur (IEA) hat vor Engpässen beim Diesel in diesem Winter in Europa gewarnt. Grund dafür sei vor allem das Embargo der EU gegen russisches Erdöl, teilte die Behörde mit.

Die Internationale Energieagentur (IEA) hat vor Engpässen beim Diesel in diesem Winter in Europa gewarnt. Grund dafür sei vor allem das Embargo der EU gegen russisches Erdöl, teilte die Behörde am Donnerstag mit. Europa werde wohl auf Importe aus anderen Ländern angewiesen sein, allerdings drohe durch besondere Anforderungen an die Dieselqualität im Winter, dass diese Lieferungen „begrenzt“ blieben.

EU-Raffinerien haben Problem, ihre Dieselproduktion zu steigern

Auch zehn Monate nach Inkrafttreten des EU-Embargos hätten die europäischen Raffinerien noch immer Probleme damit, ihre Dieselproduktion zu steigern, heißt es in dem IEA-Bericht weiter. Ein Mangel an Diesel dürfte nur vermieden werden, wenn der Winter auch diesmal mild ausfalle.

Die IEA äußerte sich auch zu den möglichen Folgen des Hamas-Großangriffs auf Israel für die Ölversorgung. Unmittelbar nach der Attacke war der Ölpreis gestiegen, aus Sorge davor, dass andere Staaten der Region in den Konflikt eingreifen könnten. Die Region steht für rund ein Drittel der weltweiten Erdöltransporte über den Seeweg. Mittlerweile entspannte sich die Preislage wieder etwas.

Die IEA sieht nur ein begrenztes Risiko für die Ölversorgung: Auf das direkte Angebot von Öl habe der Konflikt bislang keine Auswirkungen. Die Händler sähen sich gleichwohl gezwungen, ein „höheres geopolitisches Risiko“ einzupreisen, erläuterte sie. Die IEA sei bereit einzugreifen, um eine ausreichende Versorgung der Märkte sicherzustellen.

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