Privates Feuerwerk ist zwischenzeitlich umstritten. Foto: picture alliance/dpa/Patrick Pleul

In zwei Monaten ist Jahreswechsel und eine aktuelle Umfrage zeigt: Nur noch eine Minderheit freut sich auf die Knallerei mit Raketen und Böllern.

Die Diskussion über den Sinn und Unsinn von Feuerwerk vor dem Hintergrund von Luftverschmutzung und Feinstaub-Belastung nimm mit dem nahenden Silvester wieder Fahrt auf. Eine Umfrage zum Thema hat indes ein überraschendes Ergebnis gebracht. Zwei Monate vor dem Jahreswechsel spricht sich eine knappe Mehrheit in Deutschland (53 Prozent) für ein Verbot von privatem Feuerwerk zu Silvester aus. 39 Prozent sind gegen ein Verbot, teilte die Verbraucherzentrale Brandenburg am Samstag in Potsdam mit.

Dabei ist die Zustimmung im Westen mit 54 Prozent höher als im Osten (50 Prozent). Befragt wurden im Auftrag der Verbraucherzentrale online 1.005 Personen aus Deutschland und 1.020 Personen aus Brandenburg ab 18 Jahren durch das Umfrage-Institut Insa-Consulere.

AfD-Sympathisanten sind gegen ein Verbot

Während sich bundesweit Wählerinnen und Wähler von SPD (54 Prozent), der Union (61 Prozent), der Linken (67 Prozent) sowie der Grünen (73 Prozent) jeweils mehrheitlich für ein Verbot aussprechen, sind Sympathisanten der AfD (68 Prozent) mehrheitlich dagegen. Die Wählerschaft der FDP ist mit 47 Prozent für ein und 45 Prozent gegen ein Verbot gespalten.

Ungeachtet der Debatte, ob privates Feuerwerk verboten werden soll, zeichnen sich für den Jahreswechsel bereits wieder größere Feiern und Partys ab, zu denen auch Publikum zugelassen sein wird – so etwa bei der Silvesterfeier am Brandenburger Tor.

Seit dem Ausbruch der Coronapandemie im März 2020 waren solche Feiern nicht mehr möglich gewesen. Zum Jahreswechsel 2020/2021 etwa hatten weitreichende Ausgangs- und Kontaktbeschränkungen gegolten, die Feiern bereits im größeren familiären Rahmen nahezu ausschlossen.

Ein Jahr später konnte zwar schon wieder geselliger gefeiert werden. Aber in Stuttgart beispielsweise herrschte für die Silvesternacht ein Alkohol- und Feuerwerksverbot innerhalb des Cityrings.