Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) will trotz der Ukraine-Krise keine Abstriche an den ursprünglichen Zielen seiner Bundesregierung machen. Foto: dpa/Michael Kappeler

Ein Embargo für russisches Öl ist für den Bundeskanzler nicht vorstellbar, weil es Deutschland schweren Schaden zufügen würde.

Dieser Mittwoch beginnt wie jeder Tag seit dem frühen Morgen des 24. Februar – mit Nachrichten vom Krieg. Kämpfe in Mariupol, Explosionen in Kiew, Gefechte in Charkiw. In der Ukraine wird gestorben, im Bundestag wird geredet. Haushaltsdebatte im Parlament. Der Etat des Kanzleramts steht zur Diskussion. Das ist üblicherweise der Tag des großen Rededuells zwischen Regierungschef und Oppositionsführer. Ein rhetorisches Kräftemessen, viel innenpolitisches Klein-Klein und stets die beste Pointe im Blick. So ist es normalerweise. In windstillen politischen Zeiten. Aber das sind Rituale einer versunkenen Welt.