Bürgerbüro Mitte in Stuttgart: Lange Wartezeiten gehören dazu (Archivbild). Foto: LICHTGUT/Max Kovalenko

Die Stadt Stuttgart will die Wartezeiten bei Bürgerbüros, der Kfz-Zulassungsstelle und dem Ausländeramt verkürzen, das kündigte OB Frank Nopper auf Instagram an. Doch einige Ämter bleiben noch monatelang dicht.

Bürgerinnen und Bürger in Stuttgart müssen derzeit viel Geduld beim Behördenbesuch mitbringen. Täglich bilden sich lange Warteschlangen vor Ausländerbörde, Bürgerbüros und Kfz-Zulassungsstelle. Das soll nun bei einigen Ämtern besser werden, kündigte der Stuttgarter Oberbürgermeister Frank Nopper (CDU) am Samstag auf Instagram an.

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Auf der Social-Media-Plattform teilte Nopper mit, dass „deutlich spürbare Verbesserungen in Sicht“ seien. Die Stadt wolle dem Personalmangel in den Bürgerbüros unter anderem mit einem neuen Werbekonzept und finanziellen Anreizen begegnen. 15,5 Stellen seien neu besetzt worden, bis Ende des Jahres sollen noch weitere elf folgen. Die neuen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter würden derzeit in einem neu gegründeten Einarbeitungsbüro auf den Job vorbereitet.

Die Bewohnerinnen und Bewohner der Stadtteile Degerloch, Plieningen, Stuttgart-Süd und Untertürkheim profitieren momentan noch nicht von den Maßnahmen. Dort sind die Bürgerbüros derzeit geschlossen. Die Ämter sollen erst im Frühjahr dank der Maßnahmen wieder öffnen. Zudem sollen mehr Termine online gebucht werden können.

Internet-Anmeldung soll Zulassung vereinfachen

Die Wartezeiten an der Kfz-Zulassungsstelle haben sich Angaben der Stadt zufolge nach einer Software-Umstellung „deutlich reduziert“. Grund dafür sei auch die Online-Zulassung, die seit September möglich ist. Im Dezember soll die Internet-Anmeldung für alle freigeschaltet werden. Der Umzug in das neue Büro am Löwentor wird allerdings noch dauern: Die Umbauarbeiten beginnen erst im Frühjahr, der Umzug ist für 2025 geplant.

Bereits vor zwei Wochen hatte der Oberbürgermeister angekündigt, dass das Personal in der Ausländerbehörde aufgestockt werden soll. Das Amt ist dramatisch unterbesetzt. Vor den Türen herrschten in den vergangenen Wochen teilweise chaotische Zustände – die Wartezeit betrug in manchen Fällen mehrere Stunden. Seit dieser Woche können erstmals Online-Termine für Notfälle gebucht werden.