Betrüger suchen über das Netz Studierende, die für sie ergaunerte Ware weitersenden. Foto: dpa/Sina Schuldt (Symbolbild)

Die Jobs wirken für Studierende lukrativ, bergen aber Gefahren: Die Polizei stellt fest, dass Betrüger verstärkt versuchen, junge Leute anzuwerben. Wie funktioniert die Masche?

Stuttgart. - Mit dem Wegfall typischer Studijobs wie Kellner hat sich in der Zeit der Pandemie eine früher schon aufgetauchte Masche laut der Polizei weiter ausgebreitet. Dabei heuern betrügerische Gruppen Studierende an, um Warensendungen weiterzuleiten. Geworben wird mit einer leichten Tätigkeit und guter Bezahlung – die dann jedoch meist ausbleibt. Wenn die Studierenden dann anzeigen, keinen Lohn erhalten zu haben, erfährt die Polizei vom Betrug.

Lesen Sie aus unserem Angebot: Für Betrüger Beute verschickt

Die Studierenden sind quasi der Umschlagplatz für die waren: Sie haben die Aufgabe, Pakete zu empfangen, umzuetikettieren und weiterzusenden. Dazu bekommen sie Versandaufkleber eines Postunternehmens zugeschickt, mit denen sie die Lieferungen losschicken. Meist gehen die Pakete dann ins Ausland. Die Waren sind jedoch auf betrügerische Weise erworben. Die Hinterleute haben sie laut der Polizei wohl meist auf dem Versandweg abgefangen.

Die Polizei warnt: Bei ungewöhnlich lukrativen Angeboten vorsichtig sein

Die Polizei weist darauf hin, dass man sich unter Umständen auch selbst strafbar macht, wenn man Jobs dieser Art annimmt. Sie rät, Jobangebote, zumal mit verlockend hohem Lohn, kritisch zu überprüfen. Außerdem solle man zum Arbeitgeber und dem Tätigkeitsfeld recherchieren. Auch sei bei dubiosen Mails mit Jobangeboten Vorsicht geboten. Wenn man den Verdacht hege, es mit einer betrügerischen Gruppe zu tun zu haben, solle man die Polizei unter 110 alarmieren. Weitere Informationen stehen auf der Seite www.polizei-beratung.de.