Johannes Volkmann, Enkel von Altkanzler Kohl, ist in den Bundesvorstand der CDU gewählt worden. Foto: dpa/Michael Kappeler

Der Enkel des langjährigen Bundeskanzlers Helmut Kohl, Johannes Volkmann, ist in den Bundesvorstand der CDU gewählt worden. Der 27-Jährige ist damit das jüngste Mitglied des CDU-Spitzengremiums.

Der Enkel des langjährigen Bundeskanzlers Helmut Kohl, Johannes Volkmann, ist in den CDU-Bundesvorstand gewählt worden. Der 27-Jährige erhielt beim Bundesparteitag der CDU am Montag in Berlin 70,1 Prozent der gültigen Stimmen. Er ist damit das jüngste Mitglied in dem CDU-Parteigremium. Als Vorstandsmitglied wolle er sich vor allem für die Interessen junger Menschen einsetzen, sagte Volkmann in seiner Bewerbungsrede. Seinen verstorbenen Großvater erwähnte er nicht.

„Die Ampel hat meiner Generation nichts anzubieten - außer vielleicht Cannabis“, sagte Volkmann. „Deshalb muss die Ampel weg.“ Der CDU-Vorstand müsse „die Weichen stellen, damit sich junge Menschen wieder auf die Zukunft freuen können“.

Dem „Spiegel“ sagte Volkmann vor einigen Tagen, er wolle für seine Leistungen beurteilt werden und nicht für seine familiäre Herkunft. „Ich nehme vom Großvater nichts Positives für mich in Anspruch, aber dann möchte ich auch nichts Negatives“, sagte Volkmann.

Zwölf Frauen unter den 26 am Montag gewählten Vorstandsmitgliedern

Volkmann arbeitet derzeit als Büroleiter im Europaparlament für den CDU-Abgeordneten Sven Simon. Er ist Kreistagsvorsitzender im Lahn-Dill-Kreis und seit Februar außerdem Vorsitzender der CDU Lahn-Dill. In Ludwigshafen, Peking und Oxford hat er Volkswirtschaftslehre studiert.

Volkmanns Vater Walter Kohl sagte dem „Spiegel“, er sei ein „großer Unterstützer“ seines Sohns, auch wenn er zunächst mit dessen Entscheidung für eine Karriere als Politiker gehadert habe. Er sehe bei seinem Sohn aber „ein gutes Verständnis für die Schattenseiten der Politik“, sagte Kohl.

Die Delegierten des CDU-Bundesparteitags wählten am Montag die gesamten Führungsgremien der Partei neu. Dem Bundesvorstand gehören die sieben Präsidiumsmitglieder, weitere 26 vom Bundesparteitag gewählte Mitglieder sowie die Vorsitzenden der Landesverbände und der Bundesvereinigungen an.

Unter den 26 am Montag gewählten Vorstandsmitgliedern sind zwölf Frauen. Damit war die Frauenquote von 40 Prozent für das Gremium erfüllt.