Die Gastronomie lag mit einem realen Minus von 17,4 Prozent noch deutlich unter dem Wert des Jahres 2019. Foto: dpa/Patrick Seeger

Restaurants und Hotels im Südwesten waren während der Corona-Pandemie lange geschlossen. Die Einschränkungen sind zwar Geschichte – die Geschäftslage normalisiert sich aber nur schleppend.

Gastronomie und Hotellerie im Südwesten hinken weiter dem Geschäftsniveau aus der Zeit vor der Corona-Pandemie hinterher. Gemessen am Vorjahr stieg der Umsatz im Gastgewerbe 2023 zwar. Wenn man die Inflation herausrechnet, lagen die Branchenerlöse aber um 14,4 Prozent unter denen des Jahres 2019, wie das Statistische Landesamt am Freitag mitteilte. Nominal – also einschließlich höherer Preise – stieg der Umsatz in diesem Zeitraum um 5,0 Prozent. 

Große Unterschiede gab es den Angaben zufolge vor allem je nach Branche: Die Gastronomie lag mit einem realen Minus von 17,4 Prozent noch deutlich unter dem Wert des Jahres 2019. Die Beherbergung verzeichnete einen Rückgang von 4,1 Prozent. Die Angaben der Statistiker basieren auf vorläufigen Daten. Absolute Werte gaben sie nicht bekannt. 

Hotels und Pensionen im Land tragen realen Zuwachs

Trotz Inflation und Konsumzurückhaltung stieg der Branchenumsatz vergangenes Jahr aber: Gemessen am Jahr 2022 wuchsen die Erlöse im Gastgewerbe real um 1,8 Prozent. Nominal waren es 9,2 Prozent. In der Differenz spiegeln sich demzufolge die höheren Preise – unter anderem für Energie und Lebensmittel – wider. Getragen wurde der reale Zuwachs aber von den Hotels und Pensionen im Land, die Gastro verfehlte den Vorjahresumsatz leicht.

Die Zahl der Menschen, die in der Branche arbeiten, stieg 2023 im Vergleich zum Vorjahr um 7,4 Prozent. Vor allem die Beherbergung verzeichnete einen deutlichen Zuwachs (plus 17,8 Prozent) und lag auch über dem Vor-Pandemie-Niveau. In der Gastro fiel das Plus an Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern mit 3,0 Prozent nicht ganz so groß aus. Die Zahl der dort tätigen Menschen lag noch um 11,7 Prozent unter dem Wert von 2019.