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Wegen gefährlicher Körperverletzung sind am Donnerstag fünf junge Männer und Frauen festgenommen worden. In die Schlägerei im Juli waren rund 20 Personen verwickelt.

Nach einer Massenschlägerei zwischen zwei Jugendgruppen im Juli am Bietigheimer Bahnhof hat die Polizei am Donnerstagmorgen im Großraum Ludwigsburg mehrere Wohnungen durchsucht und dabei „umfangreiches Beweismaterial“ sichergestellt, wie es in einer Pressemeldung der Staatsanwaltschaft heißt. Im Fokus der Ermittlungen stehen insgesamt fünf junge Männer und Frauen im Alter zwischen 17 und 22 Jahren, denen gefährliche Körperverletzung vorgeworfen wird. Sie wurden jetzt allesamt vorläufig festgenommen. Vier davon sind zwischenzeitlich wieder auf freiem Fuß. Ein 19-Jähriger wanderte ins Gefängnis.

Bei dem Material, das die Ermittler in den Wohnungen der Beschuldigten gefunden haben, handele es sich unter anderem um elektronische Geräte und Datenträger wie Fotos, mit denen die zur Last gelegten Vorwürfe untermauert werden könnten, sagt ein Sprecher der Bundespolizeiinspektion Stuttgart.

Im Vorfeld der Auseinandersetzung im Juli am Bahnhof in Bietigheim waren nach Erkenntnissen der Polizei drei Jugendliche von mehreren anderen Heranwachsenden grundlos angepöbelt worden. Eine befreunde Gruppe der Aggressoren bekam davon Wind, mischte sich auch noch ein. Letztlich entbrannte eine Schlägerei mit rund 20 Personen. Hierbei wurde ein 15-Jähriger offenbar derart geschlagen und getreten, dass er kurzzeitig das Bewusstsein verlor. Als ihm seine 18-jährige Schwester und deren Freundin zu Hilfe eilen wollten, sollen sie ebenfalls geschlagen und getreten worden sein.