Schon beim Gastspiel in Heidenheim wurde deutlich, dass das sehr junge, auf Nachwuchstalente aus den eigenen Reihen setzende Reds-Team gegen die Ostwürttemberger wenig entgegenzusetzen hatte. Xavier Gonzalez setzte mit einem Home Run zum einzigen Punkt für die Roten das Highlight. Auch die Defensive überzeugte durch einige sehr gute Aktionen. Doch überwogen die Unsicherheiten, erzwungen durch den hohen Druck der Heidenheimer Offensive.
Für den perfekten Baseball-Samstag im DB Ballpark war alles bereit. Das Wetter zeigte sich von seiner bisher besten Seite, die Tribüne war gefüllt mit baseball-begeisterten Reds-Anhängern und Gästen aus Heidenheim, frische Burger brutzelten auf dem Grill, eisgekühlte Getränke standen bereit. Nur die von den Reds-Fans erhoffte Sensation gegen den Meisterschaftsfavoriten und amtierenden Deutschen Meister Heidenheim stellte sich nicht ein.
Starke Heidenheimer Offensive
Gleich zu Spielbeginn zeigte die starke Offensive der Heidenheimer ihre Durchschlagskraft. Zwar fing es für die Stuttgarter mit einem Strike Out durch den Reds-Pitcher Jesus Parra zunächst vielversprechend an, doch bereits der darauffolgende Schlagmann der Heidenheimer wurde durch einen Wurf von Parra getroffen und auf die erste Base geschickt. So erzielten die Heideköpfe im ersten Durchgang bereits zwei Punkte. Die Reds-Defensive verhinderte vorerst Schlimmeres, doch konnten die Cannstatter in der Offensive nichts reißen. Das Pitching der Heideköpfe war zu präzise und effektiv. Somit gelang bei den Reds einzig Daniel Zeller ein Basehit (Double) mit einem satten Schlag ins rechte Outfield. Jedoch erzielten die Heidenheimer die noch benötigten zwei Outs durch ein Double-Play, wodurch die Hoffnungen auf Punkte für die Reds abrupt beendet wurden.
Stimmung dennoch gut
Auch wenn die Heidenheimer im vierten Inning noch einen Run nachlegen konnten, so schien bis dahin doch noch alles drin zu sein für die Reds. So tat die Führung der Gäste der Stimmung im DB Ballpark keinen Abbruch – bis zum sechsten Inning. Ein eigentlich harmloser Flyball ins Centerfield führte zum Error im Outfield und startete das Inning mit einem Läufer in aussichtsreicher Position. Darauf brachte ein Bunt – man lässt den Ball kontrolliert vom Schläger abtropfen, statt ihn zu schlagen – die Reds-Defensive in Verlegenheit und Heidenheim punktete weiter. Durch weitere Hits und einen darauf folgenden Home Run des Ex-Stuttgarter Gary Owens zog Heidenheim mit 9:0 davon. Durch einen weiteren Punkt der Heideköpfe und noch immer keine Punkte der Reds war das Spiel im siebten Durchgang vorzeitig durch Mercy Rule beendet.
Somit lässt das Frühlingserwachen bei den Reds noch auf sich warten und bei zwei knappen und zwei deutlichen Niederlagen könnte man leicht von einem Fehlstart sprechen. Jedoch sollte man nicht außer Acht lassen, dass es die junge Mannschaft aus Cannstatt hier mit dem amtierenden Deutschen Meister Heidenheim und zuvor dem fünfmaligen Deutschen Meister aus Regensburg zu tun hatte.
Als Nächstes stehen am kommenden Samstag zwei Heimspiele (13 Uhr, 16.30 Uhr) gegen die Saarlouis Hornets auf dem Plan – eine gute Gelegenheit, den Trend zu drehen und die ersten Siege einzufahren.