Christopher Mortimer (rechts) wird von der Münchner Defensive abgefangen. Mit den Stuttgart Reds musste er zwei Niederlagen einstecken. Foto: Drobny Quelle: Unbekannt

Bad Cannstatt - Nach den beiden gewonnenen Spielen gegen Regensburg wollten die Stuttgart Reds auch dem zweiten bayrischen Vertreter in der Bundesliga, den München-Haar Disciples, ein Bein stellen. Doch trotz sehr guter Leistung von Werfer Nik Stephenson, der in der Partie am Samstag in München nur einen Punkt zuließ, gelang die Überraschung nicht. Die Baseballer des TV Cannstatt konnten selbst keine Punkte erzielen und verloren knapp mit 0:1.

Am Sonntag erlebten die Zuschauer im Stuttgarter DB Ballpark auf dem Schnarrenberg den besten Werfer, den die Bundesliga derzeit zu bieten hat. Der stand zum Bedauern der Reds-Fans auf Münchner Seite im Kader. Ryan Bollinger demonstrierte seine Überlegenheit durch 18 Strikeouts und beherrschte die Reds-Offensive beinahe nach Belieben. Im Ergebnis verloren die Reds das Spiel in Stuttgart mit 1:6.

Die Geschichte des Spiels in München ist schnell erzählt. Die Werfer auf beiden Seiten gaben alles und hatten die gegnerische Offensive unter Kontrolle. Im fünften Spielabschnitt gelang den Hausherren aus dem Münchner Vorort Haar ein Double gefolgt von einem weiteren Base Hit. Genug für einen Punkt und genug, um das Spiel für sich zu entscheiden. Die Cannstatter Baseballer kamen auf nur zwei Basehits im ganzen Spiel, und die einzige Spielsituation mit einem Läufer in aussichtsreicher Position wurde durch eigene Unaufmerksamkeit beendet.

Das Heimspiel am Sonntag im Cannstatter DB Ballpark wurde von einer Galavorstellung durch Münchens Ryan Bollinger beherrscht. Bollinger schickte 18 Schlagleute durch Strikeout zurück ins Dugout. Dabei stellte er einen neuen Bundesliga-Rekord für Strikeouts in einer Saison auf, und das bereits einen Spieltag vor Ende der regulären Saison. Jonathan Conzelmann war der erfolgreichste Schlagmann auf Seiten der Roten, neben zwei Base Hits erlief er auch den einzigen Punkt für die Reds im Spiel.

Die Reds gerieten früh mit 0:1 in Rückstand und mussten sich im dritten Spielabschnitt durch eigene defensive Fehler zwei weitere Runs der Gegner gefallen lassen. In Durchgang sechs legten die Gäste aus Bayern durch eine starke Schlagleistung zwei weitere Runs nach und beendeten ihre Offensive mit einem Homerun zum Endstand von 6:1. Jimmy Jensen verantwortet die Niederlage mit sechs geworfenen Innings, in denen er fünf Runs und neun Hits abgab.

Mit Fridolin Fink hatte einmal mehr eines der Top-Talente der Stuttgart Reds sein Bundesliga-Debut. Der 16-jährige U-18-Nationalspieler übernahm in beiden Spielen die Catcher-Position und machte einen großartigen Job. Zum letzten Spieltag der regulären Saison am 15. Juli kommen die Saarlouis Hornets nach Stuttgart. Spielbeginn ist 13 und 16.30 Uhr auf dem TVC-Sportgelände. Die Reds wollen ihrer Favoritenrolle gerecht werden und beide Spiele für sich entscheiden. Dirk Zeller