Bad Cannstatt - Mit einem klaren 3:0-Erfolg setzten sich die Hockey-Herren des VfB Stuttgart beim Verbandsliga-Auswärtsspiel gegen Villingen-Schwenningen durch und bleiben damit in aussichtsreicher Position im Rennen um den Wiederaufstieg.

Nach einer 20-minütigen Spielunterbrechung wegen eines Gewitters kamen die Stuttgarter deutlich wacher und aggressiver aus der Kabine und konnten sofort Druck auf den gegnerischen Kreis entwickeln. Die SG Villingen-Schwenningen befreite sich in dieser Phase vorwiegend mit langen Schlenzbällen, spielerische Ideen fehlten den Gästen vorerst. Werner Radke scheiterte zunächst am herauseilenden Keeper der Gäste, dann schlug Felix Kaerger zweifach zu und sorgte für die 2:0-Halbzeitführung. Dem ersten Tor durch eine Strafecke folgte kurz darauf ein Highlight des Spiels: Vom Kreisrand traf er den Ball mit der argentinischen Rückhand perfekt und verwandelte mit wuchtigem Schuss genau in den Winkel - ein sensationeller Treffer. Zu Beginn der zweiten Hälfte fehlte es den VfB-Jungs etwas an Konzentration, dann gewannen sie die Kontrolle über das Spiel zurück. Das Spiel war bereits entschieden, da nutzte der aus dem Ausland zurückgekehrte Nico Thorwart die Schlussecke, um sich auch hockey-technisch mit dem 3:0 zurückzumelden. Die VfB-Herren liegen nun weiter fünf Punkte hinter Bietigheim in der Tabelle auf Rang 2, haben jedoch bei zwei Spielen weniger noch die Möglichkeit, aus eigener Kraft die Tabellenspitze zu erobern. Morgen geht es um 10 Uhr auf dem Platz der Stuttgarter Kickers gegen den Heidenheimer Sportbund.

Die VfB-Damen wurden trotz kämpferischer Leistung am Ende nicht belohnt, bleiben aber weiterhin an der Tabellenspitze der Oberliga. Die VfB-Mädels traten selbstsicher und selbstbewusst gegen ihre Herausforderer aus Mannheim an. Die Verteidigung sicherte hinten alles ab, und die Offensivreihen machten den Gästen vom TSV Mannheim II vor dem eigenen Tor das Leben schwer. In der Eröffnungsphase holte der VfB so eine Ecke heraus, die nur knapp am Tor vorbeischrammte. Über die gesamte erste Hälfte ging das Spiel nur auf das Tor der Mannheimerinnen. Jedoch wollte der Ball einfach nicht hinein. In der Halbzeit war allen Beteiligten klar: Hier ist was zu holen. Mit dem Wechsel versuchten die Gäste mehr, jedoch stützten die VfB Damen ihre Spielweise zu sehr auf das Unentschieden. Weiterhin blieben Chancen ungenutzt, ein Tor für den VfB wäre mehr als verdient gewesen. In der letzten Minute bekam der TSV Mannheim II schließlich noch eine Ecke. Diese wurde zwar souverän von der VfB-Torhüterin Emmy Wund gehalten, jedoch konnte der Abpraller zum 0:1 ins Tor geschoben werden. Die enorme kämpferische und spielerische Leistung der VfB Damen wurde so schlussendlich nicht belohnt. Nach drei Siegen in Folge kam der VfB wieder auf den Boden der Tatsachen zurück - durch den Punktverlust der Konkurrenz wurde der Vorsprung nun auf einen Punkt verkürzt. Das Finale der HBW Oberliga der Damen bleibt also ein Herzschlagfinale.

Thomas Reinmüller