Stuttgart - Die Frauen des VfB Stuttgart mussten am zweiten Spieltag der Oberliga die erste Niederlage einstecken. Im Stadtderby bei den Stuttgarter Kickers unterlag man mit 0:3. Hingegen hatten die VfB-Mädchen-B Grund zum Jubeln - sie gewannen den baden-württembergischen Pokal.

Die VfB-Frauen traten ersatzgeschwächt bei den Kickers an und hatten nur zwei Auswechselspielerinnen zur Verfügung. Dementsprechend wurde ein schweres Spiel erwartet. Dies zeigte sich prompt nach dem Anpfiff. Durch cleveres und schnelles Kontakten fiel schon in der ersten Minute das 1:0 für die Kickers. Nun versuchten sich die VfB-Damen zu wehren und selbst Torchancen zu kreieren. So erspielte man sich zwei Ecken in Folge, die aber ohne Erfolg blieben. Die Degerlocher hingegen erzielten in der ersten Hälfte noch ein zweites Tor und vergaben auch noch einige Möglichleiten. Nach der kurzen Verschnaufpause sollte in der zweiten Hälfte vor allem „Schlimmeres“ verhindert werden. Das bedeutete: Enger zusammenrücken, noch mehr gegenseitige Unterstützung und vor allem positiv bleiben. Obwohl den Kickers noch der Treffer zum 3:0-Endstand gelang, präsentierte sich der VfB in Hälfte zwei verbessert. Heute treten die VfB-Frauen beim Mannheimer HC II an. Am Dienstag, 13 Uhr, empfängt man dann den SSV Ulm.

Die VfB-Herren waren zuletzt spielfrei und treten heute beim SV Böblingen an.

Die weibliche U 12 des VfB Stuttgart war in Bietigheim bei der Endrunde um den baden-württembergischen Pokal dabei. Die Gruppenphase überstand man als ungeschlagener Erstplatzierter. Im Halbfinale wartete der TSV Ludwigsburg. Doch in der Favoritenrolle taten sich die Stuttgarterinnen sehr schwer. Die Trainer Frank Wondratschek und Daniel Baudis tobten am Spielfeldrand, weil die junge Mannschaft beim Spielaufbau schluderte. Druckvoll geschlagene Pässe waren zu unpräzise und die Abwehrreihe wackelte. Nach der Halbzeit verbesserte sich das offensive VfB-Spiel, aber zählbare Erfolge blieben nach wie vor aus. Die Zeit drängte, doch in der letzten Minute erzielten die VfB-Mädels mit ihrer letzten Torchance das umjubelte 1:0 - das Pokalfinale war erreicht. Der Finalgegner HC Suebia Aalen war eine große Hürde. Nach einer arbeitsreichen ersten Hälfte mit nur wenigen Chancen zeigte sich der VfB kämpferisch und erreichte durch sehenswertes Zusammenspiel hochkarätige Chancen. Auf beiden Seiten gab es brandgefährliche Ecken, doch jedes Mal ging der Ball nicht über die Torlinie. Jeder rechnete schon mit einem Penalty-Schießen, doch 20 Sekunden vor dem Abpfiff spielte Kathrin Wondratschek einen über 40 Meter langen Traumpass zu Tia May Harlos in den Schusskreis, die den Ball rechts unten im Tor versenkte. Dann gab es kein Halten mehr: Die VfB-Mädels waren überglücklich, denn sie hatten es bisher noch nie in eine Endrunde geschafft, geschweige denn, diese gewonnen - ein großer Erfolg für die Jugendarbeit des VfB Stuttgart.

Thomas Reinmüller