Jascha Seitz und die HSG Gablenberg-Gablenberg haben im Kampf um den Aufstieg in die Bezirksliga einen Rückschlag hinnehmen müssen. Foto: Strehlow - Strehlow

Die Handballer der HSG Gablenberg-Gaisburg unterliegen im Kampf um den Aufstieg Alfdorf/Lorch 2 mit 26:29. Die HSG hat aber immer noch einen Punkt Vorsprung auf Alfdorf.

Stuttgart-Ost Die HSG Gablenberg-Gaisburg hätte am Samstagabend im Kampf um den Aufstieg in die Bezirksliga einen vorentscheidenden Schritt machen können: Die zweitplatzierten Ga-Gas hatten mit dem drittplatzierten TSV Altdorf/Lorch 2 den direkten Aufstiegskonkurrenten zu Gast in der Zeppelin-Sporthalle am Stöckach. Lange hatten die Hausherren den Tabellennachbarn dabei am Rande einer Niederlage – nach deutlichem Leistungseinbruch in der zweiten Hälfte verloren die Gastgeber aber doch noch mit 26:29 (15:13).

Zwischendurch sah es für die Hausherren fast wie ein Spaziergang aus – doch der Eindruck täuschte gewaltig: Nach Abpfiff waren die Herren der HSG Gablenberg-Gaisburg am Boden zerstört. Noch Minuten nach dem Ende trotteten vereinzelte Spieler kopfschüttelnd über das Feld und ein sichtlich erschöpfter Trainer Alexander Adam zog das einzig richtige Fazit des Abends: „Ich bin einfach nur enttäuscht, dass wir unsere Chancen nicht nutzen konnten.“

Dabei hatte es für die Stuttgarter anfänglich noch so gut ausgesehen gegen den TSV Altdorf/Lorch 2. Die ersten Minuten waren dem vorsichtigen Abtasten gewidmet, was den Ga-Gas zu nutzen schien: Bei den Hausherren zeigten das Aufbauspiel und kraftvolle Abschlüsse aus dem Rückraum schneller ihre Wirkung, während die Gäste aus dem Remstal den Start komplett verpassten. Eine Zwei-Tore-Führung war bald erkämpft, die Altdorfer agierten schlicht zu zaghaft, um den dominierenden HSGlern ernsthaft Paroli bieten zu können. Besonders der Rückraum brachte die passiv agierende Remstaler Reserve immer wieder in Bedrängnis: Die beiden Topscorer Joshua Fischer und Aleksandar Tolev zimmerten ein ums andere Mal den Ball an perplexen Altdorfern vorbei ins Gehäuse – zur Halbzeit stand ein achtbares 15:13 auf der Anzeigetafel.

Auch die zweite Hälfte startete mit einer doppelten Überzahl zunächst vielversprechend für die HSG Ga-Ga. Doch was zuvor noch das große Manko auf Altdorfer Seite gewesen war, schien nun auf die HSG überzugreifen: Plötzlich stimmten bei den Ga-Gas die Abläufe nicht mehr, ungenaue Pässe landeten in den Armen der Gegner oder Schüsse verfehlten mehr als deutlich ihr Ziel.

Gleichzeitig witterte der zuvor beinahe konsterniert aufspielende TSV Altdorf/Lorch seine Chance. Die Gäste packten nun ihre Trickkiste aus, vollendeten ein ums andere Mal beinahe ungehindert aus dem Rückraum. Die Hausherren schienen den Faden komplett verloren zu haben und fabrizierten immer mehr technische Fehler. HSG-Trainer Alexander Adam zog mit seiner Auszeit gut eine Viertelstunde vor Schluss den letzten Joker – doch auch der verpuffte schnell. Die HSG Ga-Ga kam zwar kurzzeitig bis auf ein Tor heran, verlor am Ende aber mit 26:29.

Die Stuttgarter machen es damit im Aufstiegskampf noch einmal spannend, wie auch Coach Alexander Adam nach Spielende feststellte: „Das Gute ist, dass wir alles auch weiterhin in der eigenen Hand haben. Wir liegen immer noch mit einem Punkt vor Altdorf, jetzt müssen wir in den verbleibenden drei Spielen eben alles geben.“ Nichts würde sich der langjährige Trainer sehnlicher wünschen als einen Aufstieg am Ende der Saison – schließlich ist es seine letzte für die HSG Ga-Ga. Den Trainer zieht es Richtung Heimat Ostfildern, wo mit dem Junioren-Bundesligateam der Jano Filder eine vielseitige Herausforderung auf ihn wartet. Eines ist für Adam dabei klar: „Die Zeit hier war super, ich möchte mich mit einem Aufstieg verabschieden.“ Noch bleiben ihm dafür drei Spiele.

HSG Gablenberg-Gaisburg: Florian Härter, Thomas Pfrommer, Christian Walter (3 Tore), Jascha Seitz (2), Tim Baumann, Nico Kolb, Robin Pflüger (1), Joshua Fischer (5), Philipp Eisele, Peter Rennhack (1), Sebastian Engler, Matthias Schraivogel (3), Felix Lang (6/5), Aleksandar Tolev (5).

TSV Alfdorf/Lorch 2: Clemens Greiner (1), Stephan Schenker, Hannes Bihler (6), David-Joe Rogge, Simon Kainz (1), Jannik Bihler (7), Christian Kolb, Lucas Mattheis (1), Simon Bareiß (6), Maximilian Köngeter, Shane Lauber (3), Jens Heinzelmann, Marcel Mattheis (4), Tobias Langer.