Bastian Gohl zu überwinden. Gohl sicherte der HSG Oberer Neckar mit seinen Paraden den Sieg. Quelle: Unbekannt

Die HSG Oberer Neckar gewinnt das Handball-Bezirksliga-Lokalderby beim TV Obertürkheim mit 25:22. HSG-Torhüter Gohl hält stark.

Obertürkheim Selbst die Sympathisanten des TV Obertürkheim sagten vor allem im zweiten Abschnitt immer wieder: „Der Basti gewinnt das Spiel heute.“ Der Basti, das ist Bastian Gohl, seine Position ist zwischen den Pfosten und zwar zwischen denen der HSG Oberer Neckar. Und der Basti machte im spannenden, wenn auch nicht hochklassigen Lokalderby zwischen den beiden Vereinen von der jeweils anderen Neckarseite den Unterschied aus. Er hielt nach der Pause um die zehn freie Würfe der TVO-Akteure und sorgte dafür, dass seine Vorderleute die Sache recht beruhigt angehen lassen konnten, so gut wie immer in Führung lagen und letztlich nicht unverdient mit 25:22 (13:14) siegten. Dennoch sah HSG-Coach Christian Krautberger nach der Partie mitgenommen aus. „Irgendwie war das stressig“, so Krautberger, der ebenfalls Gohl als großen Faktor für den Sieg sah, aber auch seine Abwehrspieler lobte. „Man muss das als Ganzes sehen. Sie haben hervorragend gearbeitet und somit Gohl die Sache erleichtert.“

TVO-Trainer Klaus Schardt haderte nach dem Spiel eben mit der schlechten Chancenverwertung, die „ausschlaggebend für die Niederlage war“. Auch er sprach von einer guten Torwartleistung Gohls, wobei seine Spieler im Abschluss nicht dies umgesetzt hätten, was vor dem Anpfiff besprochen worden sei. „Es war ausgemacht, nicht unten abzuschließen. Da liegen die Stärken des HSG-Keepers. Doch eben das haben wir zu oft gemacht und sind deshalb an ihm gescheitert.“

In der bis auf den letzten Platz gefüllten Obertürkheimer Ballsporthalle lag der Gast während der ganzen Partie kein einziges Mal in Rückstand. Im ersten Abschnitt zog die HSG nach dem Tor von Timo Schramm vier Minuten vor der Pause mit drei Treffern auf 14:11 weg, doch in der 32. Minute glich Patrick Goldbach zum 14:14 aus. Der TVO schaffte es jedoch nicht, in Führung zu gehen, weil man für das Herausspielen der Torchancen mehr investieren musste und zudem eben häufig in aussichtsreicher Position an Gohl scheiterte. So traf Jan Billner mit einem von seinen insgesamt neun Toren nach 37. Minuten zum 18:15 für die Gäste. Kurz danach verkürzte Manuel Berner – mit elf Toren erfolgreichster Werfer des Spiels – auf 16:18. Doch näher ließ sich die HSG in der Folge nicht mehr auf die Pelle rücken und siegte mit 25:22. Damit hat die HSG weiterhin alle Chancen auf den Aufstieg und empfängt am kommenden Samstag, 16 Uhr, in der Flatowhalle, den punktgleichen Zweiten SV Remshalden 2. „Die Partie wollen wir gewinnen, um uns zumindest die Chance auf die Relegation zu wahren“, so Krautberger.

Beim TVO geht es um nichts mehr, wobei „wir eine Runde spielen, die über den Erwartungen liegt“, so ein zufriedener Klaus Schardt.

TV Obertürkheim: Knörzer, Timo Wenger (beide im Tor), Berner (11/2), Patrick Goldbach, Rauscher, Philipp Wenger, Mokrovic, Ringer (alle je 2), Silberberger (1), Jerkovic, Hofmann, Pfisterer.

HSG Oberer Neckar: Gohl, Eyb (beide im Tor), Billner (9/3), Schramm (5), Manuel Grauer, Eitler (beide je 4), Weimar (2), Julian Grauer (1), Braun. Maile, Sabet, Haug, Lindermayr, Innenmoser.